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Emotionale Europacup-Atmosphäre auf den Rängen, aber ein weitgehend blutleerer Auftritt auf dem Platz: Fußball-Bundesligist Union Berlin begab sich nach dem Fehlstart in sein Europa-League-Abenteuer sofort auf Ursachenforschung. Beim 0:1 (0:1) an der Alten Försterei gegen den belgischen Vizemeister Royale Union Saint-Gilloise enttäuschte der stark in die Saison gestartete Klub besonders in der ersten Halbzeit.
Dass die Union-Fans unter den 21.512 Zuschauern ihr Team auch Minuten nach dem Abpfiff noch frenetisch feierten, war nur ein schwacher Trost für die ideenlose Leistung. "Die erste Hälfte war ungenügend", konstatierte Trainer Urs Fischer: "Auch danach hatten wir gegen einen tiefstehenden Gegner keine Lösungen. Da haben wir sicherlich Material für die Analyse."
Über die gesamte Spielzeit hinweg vermisste der erfolgsverwöhnte Coach "die letzte Konsequenz". Auf den Kontertreffer durch Senne Lynen (39.) fand Union keine Antwort, von neun Schüssen gingen nur drei aufs Tor. Dazu sah Joker Sven Michel in der Nachspielzeit auch noch wegen rohen Spiels Rot.
Nein, so hatte sich bei den Eisernen niemand den ersten ersten Europacup-Auftritt in dem mehr als 100 Jahre alten Stadion vorgestellt. "Das war von fast allem zu wenig", sagte Rani Khedira nach der ersten Saisonniederlage. Sein Teamkollege Niko Gießelmann sprach von einem "ganz ekligen Spiel".
Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich den Berlinern bereits am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) beim 1. FC Köln. In der Europa League geht es am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr) bei Sporting Braga weiter.
M.Hug--NZN