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Die Rekordjäger von Bayern München haben beim brisanten Wiedersehen mit Robert Lewandowski das erhoffte Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann auf ihrer Titel-Mission in der Champions League gegen den FC Barcelona mit 2:0 (0:0) und hat in der starken Gruppe C vor den anstehenden Spielen gegen Viktoria Pilsen nun beste Aussichten auf das Achtelfinale.
Wichtige Siege verbuchten auch Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Der Europa-League-Sieger aus Frankfurt setzte sich nach der Auftaktpleite gegen Sporting Lissabon mit 1:0 (1:0) bei Olympique Marseille durch. Leverkusen landete beim 2:0 (0:0) gegen Atletico Madrid den erhofften Befreiungsschlag. Mit nun drei Punkten steht die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane auf zwei der Gruppe B.
Lucas Hernandez brachte die Münchner, die zuletzt in der Liga mit drei Remis enttäuscht hatten, in der 50. Minute in Führung. Leroy Sane erhöhte mit einem super Solo auf 2:0 (54.). Die Bayern, die sich nach dem Wechsel deutlich steigerten, konnten sich aber auch bei Lewandowski bedanken, der vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena ungewohnte Abschlussschwächen zeigte.
Für die Münchner war es das 30. Gruppenspiel in Folge ohne Niederlage, sie stellten damit den Rekord von Real Madrid ein. Gegen Barca war es bereits der fünfte Sieg in Serie. Da half auch Lewandowski nicht.
Der 34-Jährige, der in 375 Pflichtspielen für die Bayern 344 Tore erzielt hatte, wurde bei seiner Rückkehr von den Münchner Fans immerhin mit Beifall empfangen. Dabei hatte sein Wechsel im Sommer für reichlich Theater gesorgt.
Barcelona dominierte über weite Strecken der ersten Halbzeit, die Bayern hatten in einigen Szenen Glück und konnte sich auf Nationaltorhüter Manuel Neuer verlassen. Trainer Julian Nagelsmann reagierte und brachte Leon Goretzka zur zweiten Halbzeit für Marcel Sabitzer. Doch erst einmal war es erneut Barca mit einer weiteren Chance durch Raphina (46.). Doch die Bayern wachten auf, waren nun deutlich aggressiver. Erst zwang Goretzka ter Stegen zu einer Parade, dann traf Hernandez nach Ecke von Joshua Kimmich per Kopf - und eben Sane.
Die Frankfurter hielten dem Druck im Duell der Verlierer des ersten Spieltags stand und dürfen dank Jesper Lindström (43.) auf ihrer Traumreise weiter aufs Achtelfinale hoffen. Auf die Hessen wartet nun der "Doppelpack" gegen Tottenham Hotspur mit Starstürmer Harry Kane, zunächst steht am 4. Oktober das Heimspiel gegen den Favoriten an.
Rund um das Hochrisikospiel in Marseille herrschte allerdings eine extrem aufgeheizte Stimmung. Außerhalb des Stadions kam es im Vorfeld zu mehreren Festnahmen, im Stade Velodrome setzten sich die Ausschreitungen fort. Beide Fanlager schossen Pyrotechnik und zündeten Böller, deutsche Anhänger sollen laut der Präfektur zudem den Hitlergruß gezeigt haben. Für den Eintracht-Anhang hatte es in der Hafenstadt strikte Einschränkungen und Aufenthaltsverbote gegeben.
Leverkusen, das zum Auftakt vergangene Woche in Brügge 0:1 verloren hatte, traf entscheidend in der Schlussphase: Robert Andrich (84.) und Moussa Diaby (87.) ließen die Werkself jubeln.
Zu Beginn hatte Bayer zwar mehr Spielanteile, gegen die von Trainer Diego Simeone gut sortierte Atletico-Defensive blieben weitere Möglichkeiten aber zunächst aus.
Direkt nach dem Seitenwechsel verpasste Bayer die Führung bei einer Doppelchance hauchzart, es war sinnbildlich für den bisherigen Saisonverlauf. Die späten Treffer wirkten wie eine Erlösung.
W.Vogt--NZN