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Fußball-Superstar Neymar hat seiner Wut über Schiedsrichter Daniel Siebert mit einer beispiellosen Internet-Kampagne Luft verschafft. Der brasilianische Nationalspieler warf dem Unparteiischen in einer Reihe von Tweets "totalen Mangel an Respekt" vor und schimpfte: "Das darf nicht passieren!" Er habe "nichts getan", sei aber "geschädigt" worden.
Siebert hatte dem 30-Jährigen im Champions-League-Spiel von Paris St. Germain bei Maccabi Haifa (3:1) nach dessen Treffer zum Endstand (88.) die Gelbe Karte gezeigt. Der Grund: Neymars berühmter Clownsjubel. Siebert empfand diesen wohl als respektlos gegenüber den Heimfans.
"Sowas passiert nur mir. Das nächste Mal sage ich dem Schiedsrichter vorher Bescheid", schimpfte Neymar in einem Video in seiner Instagram-Story. Sowohl dort wie auf Twitter, wo er zusammen rund 235 Millionen Fans hat, postete er ein Foto seines Jubels. Dabei streckt Neymar seine Zunge heraus und hält beide Hände neben sein Gesicht.
Schon im Spiel protestierte der Angreifer gegen die Verwarnung. Danach lief er noch heißer: Er postete Sieberts Namen in Großbuchstaben mit drei Emojis, die seinen Jubel nachstellen sollen und kündigte an, er werde damit weitermachen. Außerdem schimpfte er, der Fußball werde "immer langweiliger".
Siebert ist als einziger deutscher Schiedsrichter für die WM in Katar nominiert. Zuletzt hatte er im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim für Aufregung gesorgt. Dass er dem BVB nach einem Handspiel des Hoffenheimers Ozan Kabak einen Elfmeter verweigerte, bezeichnete Peter Sippel, Sportlicher Leiter Bundesliga beim DFB, später als Fehlentscheidung.
T.L.Marti--NZN