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Die erst 15 Jahre alte Darja Varfolomeev (TSV Schmiden) hat bei den Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Sofia auch nach ihrem Gold-Coup die historische Medaillenjagd fortgesetzt. Die in Russland geborene Schülerin, die als Zwölfjährige nach Deutschland gekommen war, gewann am Samstag im Einzel-Mehrkampf Silber (132,450 Punkte) knapp hinter der Italienerin Sofia Raffaeli (133,250). Bereits zum vierten Mal stand sie damit in Bulgariens Hauptstadt auf dem Podest.
Am Donnerstag hatte sie den Titel mit den Keulen gewonnen, es war das erste deutsche WM-Gold seit 47 Jahren. Mit dem Ball gewann Varfolomeev in Sofia zudem Silber, mit dem Reifen holte sie Bronze. Automatisch zählte sie damit zu den Podestkandidatinnen für den Mehrkampf, am Samstag lieferte sie nun erneut ab.
Mit den Keulen (33,750) ließ sie erneut alle Konkurrentinnen hinter sich, den jeweils zweitbesten Wert schaffte Varfolomeev mit Ball (33,400) und Band (32,450). Mit dem Reifen (32,850) waren drei Gegnerinnen stärker.
In Abwesenheit der gesperrten russischen Turnerinnen genügte das für die Silbermedaille, die Bulgarin Stiliana Nikolowa (128,800) wurde mit recht deutlichem Rückstand Gesamtdritte. Die Potsdamerin Margarita Kolosov (115,650) landete auf dem 15. Platz.
Die bis zu diesen Titelkämpfen letzte deutsche Gymnastik-Weltmeisterin war Carmen Rischer aus Schwerte gewesen, die bei den Weltmeisterschaften 1975 in Madrid gleich dreimal auf Rang eins kam.
W.O.Ludwig--NZN