Goldpreis
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Der Norweger Tobias Foss hat zum Auftakt der Straßenrad-WM für eine große Überraschung gesorgt und Gold im Einzelzeitfahren gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich am Sonntag auf dem 34,2 Kilometer langen Rundkurs in Wollongong in 40:02 Minuten vor dem Schweizer Stefan Küng (+2,95 Sekunden) und dem belgischen Vuelta-Sieger Remco Evenepoel (+9,16) durch.
"Das ist wie ein Traum, ich kann es nicht glauben, es ist so unwirklich", sagte Voss, der nicht zu den Favoriten gezählt hatte und den größten Erfolg seiner Karriere feierte.
Bester der zwei deutschen Profis war Nikias Arndt (Buchholz) auf Rang 16 (+1:43 Minuten), Miguel Heidemann (Trier/+2:01) fuhr auf den 20. Platz. Titelverteidiger Filippo Ganna aus Italien landete mit 56 Sekunden Rückstand auf Rang sieben unmittelbar vor dem sechstplatzierten Slowenen Tadej Pogacar (+0:48).
Bei den Frauen gab es dagegen einen Favoritensieg. Die Niederländerin Ellen van Dijk verteidigte über dieselbe Distanz in 44:29 Minuten ihren Zeitfahrtitel erfolgreich vor der Australierin Grace Brown (+12,73 Sekunden) und Europameisterin Marlen Reusser aus der Schweiz (+41,68 Sekunden).
Beste Deutsche war Bahnrad-Olympiasiegerin Mieke Kröger (Bielefeld/+2:28 Minuten) auf Rang zwölf. Ricarda Bauernfeind (Ingolstadt/+3:09) wurde 18. und sicherte sich damit Bronze in der U23-Sonderwertung.
"Ich habe zu Beginn des Rennens nicht damit gerechnet, eine Medaille zu gewinnen. Der Wind war heute extrem, vor allem in den Kurven. Man wusste nie, wann eine Böe kam", sagte Bauernfeind und ergänzte: "Die Medaille in der U23-Wertung ist natürlich mega."
Am Mittwoch folgt im 80 Kilometer südlich von Sydney gelegenen Wollongong der Mixed-Staffel-Wettbewerb, in dem Deutschland als Titelverteidiger antritt. Den Abschluss der Titelkämpfe bilden die Straßenrennen am kommenden Wochenende.
U.Ammann--NZN