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In der spanischen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist es aus Protest gegen Trainer Jorge Vilda zu einem beispiellosen Massenrücktritt gekommen. Wie der nationale Verband RFEF mitteilte, seien im Laufe des Donnerstags 15 Spielerinnen des A-Teams mit E-Mails in gleichem Wortlaut zurückgetreten. Darin erklären die Nationalspielerinnen, dass sie die derzeitige Situation "erheblich" in ihrem "emotionalen Zustand" und ihrer "Gesundheit" beeinträchtige.
"Bis zur Umkehrung" der Zustände, sprich der Entbindung des Trainerteams von seinen Aufgaben, würden sie deshalb nicht für das spanische Nationalteam auflaufen. Der Verband will dem Druck allerdings nicht nachgeben. Die RFEF werde es den Spielerinnen "nicht gestatten, die Kontinuität des Nationaltrainers und seines Trainerstabs in Frage zu stellen, da derartige Entscheidungen nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fallen", hieß es in einer Stellungnahme.
Laut spanischem Radiosender COPE ist die derzeit verletzte Weltfußballerin Alexia Putellas nicht zurückgetreten. Dafür haben sich mit Patri Guijarro, Mapi Leon, Sandra Panos, Aitana Bonmati, Mariona Caldentey, Ona Batlle, Lucia Garcia oder Laia Aleixandri nach Informationen des Senders zahlreiche Spielerinnen verabschiedet, die im EM-Vorrundenspiel gegen Deutschland im Juli noch in der Startelf gestanden hatten.
Deren Vorgehensweise entspreche "nicht den Werten des Fußballs" und sei vielmehr sogar "schädlich", betonte der Verband. Nach geltendem spanischen Recht drohe den Spielerinnen eine Sperre von zwei bis fünf Jahren. Die Nationalmannschaft solle nun notfalls mit Jugendspielerinnen aufgefüllt werden, Hauptsache diese seien "engagiert", so RFEF: "Das ist eine Frage der Würde."
Eine Rückkehr der nun zurückgetretenen Spielerinnen sei nur dann möglich, wenn diese ihren Fehler einsehen und sich entschuldigen würden.
O.Krasniqi--NZN