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Der niederländische Radsport-Star Mathieu van der Poel ist vor dem WM-Straßenrennen in Australien vorübergehend festgenommen worden und hat nach einer chaotischen Nacht alle Hoffnungen auf den WM-Titel begraben müssen. Der 27-Jährige zählte im 266,9 km langen Rennen rund um Wollongong südlich von Sydney zu den Top-Favoriten, stieg am Sonntag aber bereits nach rund 30 km vom Rad.
Am Samstagabend (Ortszeit) war es im Hotel zu einem Disput mit lauten Nachbarn gekommen. "Es gab einen kleinen Streit. Ich war erst um vier Uhr wieder in meinem Zimmer, das ist natürlich nicht ideal. Es ist ein Desaster, aber ich kann es nicht mehr ändern", hatte van der Poel dem belgischen TV-Sender Sporza vor dem Start gesagt.
Die Polizei im Bundesstaat New South Wales nannte in einer Stellungnahme keinen Namen, machte aber auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP Angaben zu dem Vorfall. Demnach war es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einem 27-jährigen Mann und zwei Teenagerinnen im Alter von 13 und 14 Jahren gekommen.
Der Beschuldigte soll die Jugendlichen dann gestoßen haben, woraufhin eine der beiden zu Boden fiel und die andere eine kleine Schürfwunde am Ellbogen erlitt. Die Polizei brachte den Mann auf die Wache in Kogarah, es wurde Anklage wegen zweier Fälle geringer Körperverletzung erhoben. Der Mann wurde auf Kaution freigelassen und muss am Dienstag vor einem Gericht in Sydney erscheinen.
Christoph Roodhooft, Sportdirektor bei van der Poels Team Alpecin-Deceuninck, bestätigte den Vorfall. Sein Fahrer sei "am Boden zerstört", sagte Roodhooft: "Er hat die ganze Nacht nicht geschlafen und war auch mental ein bisschen fertig. Er hat sich viel von diesem Tag versprochen und in den letzten zwei Monaten nach seiner schlechten Tour de France in der Vorbereitung alles gegeben."
E.Schneyder--NZN