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Der niederländische Radsport-Star Mathieu van der Poel hat sich schuldig bekannt, eine Minderjährige in der Nacht vor dem WM-Straßenrennen im australischen Wollongong angegriffen zu haben. Ein Gericht verurteilte den 27-Jährigen am Montag für den Zwischenfall in seinem Hotel zu einer Geldbuße von 1500 australischen Dollar (rund 1000 Euro).
Van der Poel hatte eine Auseinandersetzung mit einer 13- und einer 14-Jährigen gehabt. Eines der beiden Mädchen hatte er nach Angaben der Polizei gegen eine Wand gestoßen, wodurch dieses eine leichte Schürfwunde am Ellbogen erlitt. Die Mädchen hatten zuvor auf dem Hotelflur Lärm gemacht und gegen van der Poels Zimmertür gehämmert. Der Radstar hätte den Sicherheitsdienst des Hotels anrufen müssen, sagte der Richter. Van der Poels Rechtsanwalt will gegen diese Entscheidung Berufung einlegen.
Van der Poel galt vor dem WM-Straßenrennen, das der Belgier Remco Evenepoel gewann, als einer der Favoriten. Er stieg aber bereits nach rund 30 km vom Rad. "Es gab einen kleinen Streit. Ich war erst um vier Uhr wieder in meinem Zimmer, das ist natürlich nicht ideal. Es ist ein Desaster, aber ich kann es nicht mehr ändern", hatte van der Poel dem belgischen TV-Sender Sporza vor dem Start gesagt.
Ursprünglich sollte das Verfahren gegen den Enkel des französischen Radsportidols Raymond Poulidor am Dienstag stattfinden. Mit der vorgezogenen Entscheidung konnte van der Poel aber am Montag den Rückflug mit der niederländischen Mannschaft antreten.
N.Fischer--NZN