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DOSB-Präsident Thomas Weikert will in Vorbereitung einer möglichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele den Austausch "mit allen Kreisen der Gesellschaft" suchen - die Wiederwahl des aktuellen Präsidiums im Dezember vorausgesetzt. Der Deutsche Olympische Sportbund arbeite "seit einigen Monaten an einer langfristigen Strategie, die, so es uns gelingt die Mehrheit der Bevölkerung davon zu überzeugen, in zwei Jahren in einer erneuten Bewerbung enden könnte", führte Weikert aus.
"Die Kernfrage lautet: Wollen wir Olympia hier?", sagte Weikert am Montag bei einer Anhörung im Sportausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema "Zukunft nationaler und internationaler Sportgroßveranstaltungen". Details werde man bei der Mitgliederversammlung in Baden-Baden am 3. Dezember vorstellen. Im Raum stünden Bewerbungen um die Winterspiele 2034 und die Sommerspiele 2036. Für die Winterspiele 2030 sei es bereits "zu spät". Salt Lake City, Sapporo und Vancouver, allesamt ehemalige Ausrichter, sind die heißesten Anwärter.
Die an fehlendem Rückhalt aus der Bevölkerung gescheiterten Anläufe von München für 2022 und Hamburg für 2024 seien "oftmals allein innerhalb des Sports und bestenfalls gemeinsam mit der Politik entwickelt worden", stellte Weikert fest. Diesen Fehler wolle sein Präsidium nicht wiederholen: "Man hat die Bevölkerung nicht mitgenommen. Das werden wir anders machen."
Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International Deutschland, sieht Deutschland hingegen "noch lange nicht olympiareif". Die Idee müsse "Breitensport und Spitzensport umfassen", sagte die ehemalige Leichtathletin und forderte zunächst, einen "Trainingsplan" zu erstellen. Zugleich kritisierte sie, für 2036 hätten bereits "sechs, sieben Interessenten" ihren Hut in den Ring geworfen.
I.Widmer--NZN