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Hansi Flick hob nach dem wilden Nations-League-Abschluss in England mahnend den Zeigefinger, doch mit Blick auf die WM wollte der Bundestrainer mit seinen Nationalspielern nicht zu streng sein. "Ich bin eher ein Trainer, der die Spieler lieber einen Kopf größer macht. Das bringt am Ende vielleicht den einen oder anderen Sieg mehr", sagte Flick nach dem 3:3 (0:0) im Fußball-Tempel Wembley.
Dabei stimmte ihn die in kurzer Zeit verspielte 2:0-Führung durch die Tore von Ilkay Gündogan (52., Foulelfmeter nach Videobeweis) und Kai Havertz (67.) nachdenklich. "Die Phase mit den drei Gegentoren darf uns nicht passieren. Gerade bei einer WM sind solche Dinge tödlich, da scheidet man schneller aus, als man denkt", sagte der 57-Jährige.
Havertz verhinderte mit seinem zweiten Treffer (87.) immerhin die zweite Niederlage in Folge. "Man hat Moral gezeigt, aber wir hätten mehr nach Hause bringen können", sagte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Spielen.
Der eingewechselte Thomas Müller wollte den Klassiker nicht überbewerten. "Das Gefühl von heute ist für die WM völlig egal", sagte der Münchner. "Wir brauchen Spaß, Lust und Zusammenhalt und müssen alles reinwerfen, um diesem deutschen Turniermannschaftsgedanken gerecht zu werden."
Nach der Nominierung des 26-Kaders wird Flick seine Mannschaft am 13. November in Frankfurt/Main versammeln, tags darauf geht es in ein Kurz-Trainingslager im Oman. Dort findet am 16. November auch die WM-Generalprobe statt. "Ich glaube, dass wir, wenn wir uns treffen, alle heiß darauf sind, eine wirklich gute WM zu spielen", sagte Flick mit Blick auf das Turnier in der Wüste (20. November bis 18. Dezember).
O.Meier--NZN