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Grün-Weiße Gala im Bremer Weserstadion: Beim ersten Bundesliga-Heimsieg seit 583 Tagen hat ein wie entfesselt spielender SV Werder seine über weite Strecken überforderten Gäste von Borussia Mönchengladbach deutlich in die Schranken verwiesen. Der Aufsteiger deklassierte die bis dahin auswärts noch ungeschlagenen Rheinländer mit 5:1 (4:0) und kletterte vom elften auf den achten Tabellenplatz.
Nach noch nicht einmal einer Viertelstunde war die von der ersten Minute an einseitige Partie eigentlich schon entschieden. Niclas Füllkrug (5.) eröffnete den Torreigen, in der 13. Minute traf der Torjäger erneut, es waren seine Saisontreffer sechs und sieben.
Dazwischen beendete sein Sturmpartner Marvin Ducksch eine Torflaute von 613 Minuten und erzielte das 2:0. In einer Phase, in der die Gäste zumindest hin und wieder das Tor der Norddeutschen in Gefahr bringen konnten, fiel das 4:0 - ein Eigentor des Gladbacher Außenverteidigers Ramy Bensebaini (37.).
Nach dem Seitenwechsel gelang Marcus Thuram (63.) zumindest der Ehrentreffer. Doch nur fünf Minuten später stellte Mitchell Weiser den alten Abstand wieder her.
Und somit standen bereits beim Halbzeitpfiff zwei Bremer Rekordmarken fest. Eine 3:0-Führung nach 13 Minuten war ein Bundesliga-Vereinsrekord, auch das 4:0 nach 45 Minuten war ein Bestwert, nie führten die Bremer zur Pause höher. 42.100 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Osterdeich verabschiedeten die Platzherren mit donnerndem Applaus in die Kabine.
Gladbachs Trainer Daniel Farke hingegen stapfte mit grimmigem Gesicht in die Kabine. Seine Schützlinge ließen sich vom Anstoß weg den Schneid abkaufen, waren in den Eins-gegen-Eins-Duellen viel zu oft nur zweiter Sieger. Bezeichnend: Füllkrug gewann in der ersten Halbzeit als Stürmer 81,3 Prozent seiner Zweikämpfe.
Ungeachtet des hohen Rückstands schickte Farke zum Wiederbeginn erneut seine Startelf auf den Rasen. Mehr Bemühen war der Borussia nun deutlich anzumerken, das Spiel verlief ausgeglichener. Bremen störte nicht mehr ganz so früh, ließ dem Gegner aber dennoch kaum Entfaltungsmöglichkeiten und verlegte sich mehr und mehr auf das Konterspiel.
Der erste eigene Treffer ließ die Borussia in der Schlussphase ein wenig mutiger agieren. Doch mit Geschick und auch ein bisschen Glück ließen sich die Platzherren den Sieg nicht mehr nehmen.
Y.Keller--NZN