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Drei Niederlagen in Folge - und trotzdem mit vorsichtiger Zuversicht in die zweite Gruppenphase: Bundestrainer Vital Heynen nahm vom 2:3 (25:12, 26:24, 23:25, 18:25, 9:15) der deutschen Volleyballerinnen im sportlich bedeutungslosen letzten Vorrundenspiel gegen Kanada erstaunlich viel Positives mit. "Ich habe gute Sachen gesehen", resümierte der Belgier, der zwar über das Ergebnis "enttäuscht" war, aber "nicht so sehr über das Spiel".
Die Sprachregelung ist unverändert: Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) darf und soll bei der WM in Polen und den Niederlanden Erfahrung auf höchstem Niveau sammeln - um diese dann bei künftigen Titelkämpfen auszuspielen.
"Wir sind noch nicht so weit, dass wir unser Potenzial voll abrufen können. Wir haben es in vielen Situationen gezeigt, etwa gegen Bulgarien oder über die Sätze, die wir gegen Serbien gezeigt haben", sagte Sportdirektor Christian Dünnes: "Aber wir können es nicht bei jeder Schwierigkeit abrufen. Das ist ein Reifeprozess von der Mannschaft."
Immerhin: Dank der Auftaktsiege gegen die schwächsten Kontrahenten Bulgarien und Kasachstan war das Ticket für die zweite Runde früh gelöst. Danach folgte gewissermaßen die Kür. Bei dieser setzte es erwartete Niederlagen gegen Titelverteidiger Serbien (0:3) und Olympiasieger USA (0:3) sowie das überflüssige 2:3 gegen Kanada nach klarer Führung.
Als Gruppenvierter und mit nur einem Punkt auf dem Konto aus den Duellen gegen die Top Drei geht es nun in der Zwischenrundengruppe E weiter, in der am Dienstag zunächst die Türkei wartet. Weitere Gegner sind Thailand (Mittwoch), die Dominikanische Republik (Freitag) und Co-Gastgeber Polen (Samstag).
"Das sind vier schwierige Gegner, aber vier schlagbare Gegner", sagte Dünnes. Die besten vier Teams der Zwischenrundengruppe erreichen das Viertelfinale. Dies scheint selbst bei vier Erfolgen kaum möglich.
E.Schneyder--NZN