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Nach der Stadionkatastrophe in Indonesien mit mindestens 125 Todesopfern hat die Regierung des südostasiatischen Landes die Polizei beauftragt, die Verantwortlichen für die Massenpanik zu ermitteln und zu bestrafen. Dies sagte Indonesiens Sicherheitsminister Mohammad Mahfud Mahmodin am Montag in einer Rundfunkansprache. Darüber hinaus kündigte er die Bildung einer Task Force für die Ermittlungen an.
Diese werde in den nächsten 24 Stunden ausgewählt. Sie solle aus Regierungsvertretern, Analysten, Vertretern von Ministerien, Fußballverbänden, Wissenschaftlern und Medien bestehen. "Es wird davon ausgegangen, dass die Untersuchung in den nächsten zwei oder drei Wochen abgeschlossen werden kann", sagte der Minister. Menschenrechtsgruppen hatten zuvor gefordert, jegliche Untersuchung des Vorfalls sollte unabhängig sein.
Bei der Tragödie am Samstagabend in der Stadt Malang wurden auch mehr als 300 Menschen verletzt. Nach dem 2:3 von Arema FC gegen Persebaya FC, der ersten Niederlage der Gastgeber gegen den Erzrivalen seit über 20 Jahren, hatten nach Polizei-Angaben 3000 Arema-Fans wutentbrannt das Spielfeld gestürmt. Dabei seien zwei Polizisten getötet worden.
Als Reaktion setzte die Polizei Tränengas ein. Das löste eine Panik aus, wodurch zahlreichen Menschen zu Tode getrampelt wurden. Überlebende und Hinterbliebene beschuldigten die Polizei, überreagiert und den Tod zahlreicher Zuschauer verursacht zu haben.
Die Welt des Sports nahm durch Beileidsbekundungen oder Schweigeminuten Anteil an der Stadionkatastrophe, die zu den größten der Fußballgeschichte gehört.
W.F.Portman--NZN