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Geht doch! An einem Abend zum Genießen haben Borussia Dortmund und RB Leipzig mit spektakulären Siegen ihre Ambitionen in der Champions League untermauert. Dortmund behauptete mit einem 4:1 (3:0) beim FC Sevilla und nun sechs Punkten den zweiten Platz in der Gruppe G hinter Manchester City. Besonders auffällig dabei: Youssoufa Moukoko.
Leipzig holte beim 3:1 (1:0) gegen Celtic Glasgow seine ersten drei Punkte, wahrte in der Gruppe H die Chance aufs Achtelfinale, die Stimmung war allerdings nach dem Spiel schwer getrübt: Torhüter und Kapitän Peter Gulacsi fällt nach einem Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie monatelang aus.
Als goldrichtig erwies sich für Dortmund die Wachablösung im Sturm. Raphael Guerreiro (6.), Jude Bellingham (41.), Karim Adeyemi (43.) stießen nicht nur bei ihren Toren in Räume vor, die auch Moukoko geöffnet hatte. Der 17-Jährige, Vorbereiter des vierten Treffers durch Julian Brandt (75.), ersetzte Anthony Modeste, was dem BVB-Spiel eine ganz andere Tiefe und Dynamik gab. Youssef En-Nesyri (51.) traf für Sevilla.
Dortmund schoss sich mit neuem Spielwitz und viel mehr Tempo für den Liga-Kracher gegen Bayern München warm. Der BVB riss dabei die Tür zum Achtelfinale energisch auf und beseitigte vorerst die immer lauter gewordenen Zweifel an Mentalität, Konzentration oder Spielanlage. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Sevilla vor dem zweiten Duell am Dienstag.
Leipzig ließ sich beim Offensivspektakel gegen Celtic auch nicht von mehreren Dämpfern nicht aus der Ruhe bringen. Der erste und schwerste war das Unglück von Gulacsi, der schon in der 13. Minute mit einem Kreuzbandriss vom Feld getragen werden musste. Stellvertreter Janis Blaswich bot in seinem ersten Spiel in der Champions League aber eine souveräne Leistung.
Leipzig erholte sich jedoch schnell von diesem frühen Schock. Nkunku (27.), der bereits beim FC Chelsea unterschrieben haben soll, und Silva (64./77.) trafen in einem temporeichen Spiel für die Sachsen. Auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich durch den Portugiese Jota (47.) ließen sich die engagierten Gastgeber vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick nicht beirren.
Durch den ersten Sieg schob sich Leipzig am schottischen Meister vorbei auf Rang drei und wahrte vor dem Rückspiel am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) seine Chancen auf die K.o.-Runde. "Wir haben jetzt noch drei schwere Spiele vor der Brust, in denen wir ans Maximum gehen müssen", betonte Blaswich.
Der Erfolg hätte sogar höher ausfallen können, doch die Treffer von Nkunku (18.) und Dominik Szoboszlai (61.), die jeweils die Führung bedeutet hätten, wurden wegen Abseits aberkannt. "Das gehört dazu, da darf man sich nicht rausbringen lassen", sagte Blaswich. Leipzig ließ sich nicht rausbringen - auch nicht durch den Pfostenschuss von Szoboszlai (57.).
M.J.Baumann--NZN