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Der Große Preis von Japan in Suzuka ist in der dritten von 53 Runden unterbrochen worden. Auf regennasser Strecke war es zu Rennbeginn zu turbulenten Szenen gekommen, unter anderem flog Carlos Sainz im Ferrari heftig ab, der Spanier konnte seinen Rennwagen aus eigener Kraft verlassen. Allerdings waren längere Aufräumarbeiten vonnöten. Das deutlich größere Problem war aber die immer schlechter werdende Sicht.
In Suzuka regnete es am Sonntag ausdauernd, am Nachmittag (Ortszeit) nahmen die Niederschläge allerdings weiter zu. Um 7.50 Uhr (MESZ) sollte es dennoch weitergehen. Das Feld sollte zunächst hinter dem Safety-Car fahren, teilte die Rennleitung mit, danach sollte es einen rollenden Start geben. Um 7.48 Uhr wurde der Restart aber wieder abgesagt. Wann es weitergeht, ist offen - sollte das Rennen nicht mehr fortgesetzt werden, werden keine WM-Punkte verteilt. Auch ein vorzeitiger Titelgewinn von Max Verstappen wäre dann vertagt.
Eine Schrecksekunde erlebte der Franzose Pierre Gasly. Der AlphaTauri-Pilot rauschte knapp an einem Bergungsfahrzeug vorbei - Erinnerungen an den schweren Unfall in Suzuka 2014, der seinen Freund Jules Bianchi das Leben kostete, wurden wach. Das Rennen war zu diesem Zeitpunkt bereits unterbrochen. Gasly war noch auf der Strecke, weil er unter Safety Car zuvor in der Boxengasse Teile gewechselt hatte und dem Feld hinterherfuhr. "Das ist inakzeptabel", schimpfte Gasly im Funk. Der Weltverband FIA teilte mit, Gasly sei "mit hoher Geschwindigkeit" unterwegs gewesen, obwohl die Rote Flagge bereits gezeigt war. Der Vorfall wurde notiert, die Rennkommissare werden sich damit befassen.
Ex-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) kollidierte beim Start mit dem Spanier Fernando Alonso, der sein Aston-Martin-Cockpit im kommenden Jahr übernehmen wird. Vettel, von Position neun gestartet, trug Schäden an seinem Boliden davon und fiel weit zurück.
Verstappen, der in Suzuka seinen zweiten WM-Titel perfekt machen kann, verteidigte seine Führung beim Start erfolgreich. Hinter dem Niederländer liegen seine WM-Verfolger Charles Leclerc (Monaco/Ferrari) und sein mexikanischer Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez. Mick Schumacher kämpfte sich nach gutem Start in seinem Haas von Platz 15 auf Rang zehn nach vorne.
F.Schneider--NZN