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Die deutschen Tischtennis-Asse haben ihren überraschenden Erfolgsweg bei der Mannschafts-WM im chinesischen Chengdu erwartungsgemäß nicht vergolden können. Das Team von Bundestrainer Jörg Roßkopf unterlag dem favorisierten Titelverteidiger und Gastgeber China deutlich 0:3 konnte sich allerdings mit der vierten WM-Silbermedaille für eine deutsche Männer-Mannschaft bei den vergangenen fünf WM-Turnieren seit 2010 trösten.
Insgesamt stand die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), die ohne ihre Topspieler und letztjährigen Olympia-Zweiten Timo Boll, Dimitri Ovtcharov und Patrick Franziska antrat, zum siebten Mal in einem WM-Finale. Durch die Bronzemedaille im Frauen-Wettbewerb holten in Chengdu erst zum dritten Mal nach 1997 und 2010 beide DTTB-Teams bei einer WM eine Medaille. Die deutschen Europameister-Mannschaften gewannen in China auch die einzigen beiden Medaillen für Europa.
Chinas Männer feierten ihren zehnten WM-Triumph nacheinander. Durch den insgesamt 22. Titel machte Deutschlands Dauerrivale den erwarteten Doppelerfolg für die WM-Gastgeber perfekt.
Nach ihren Aufholjagden im Viertelfinale gegen Frankreich (3:2 nach 0:2) sowie in der Vorschlussrunde gegen Südkorea (3:2 nach 1:2) standen die WM-Finaldebütanten Dang Qiu, Kay Stumper (beide Düsseldorf) und Benedikt Duda (Bergneustadt) im Endspiel gegen Chinas geballte Übermacht auf verlorenem Posten. Ex-Meister Duda, sowohl gegen Frankreich als auch gegen Südkorea Matchwinner, konnte zum Auftakt gegen den Weltmeister und Weltranglistenersten Fan Zhendong die Hoffnungen auf eine Überraschung nicht erfüllen. EM-Champion Qiu holte gegen Olympiasieger Ma Long immerhin einen Satz, ehe Junioren-Europameister Stumper gegen Mixed-Weltmeister Wang Chuqin den entscheidenden Punktverlust quittieren musste.
O.Meier--NZN