EUR/USD
0.0001
Thomas Müller hat nach dem Abgang von Robert Lewandowski die Diskussionen um einen Mittelstürmer beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München kommen sehen. Dies sei "auf jeden Fall programmiert" gewesen, schließlich habe der Verein "den nach Gerd Müller erfolgreichsten Stürmer der Bundesliga-Geschichte abgegeben", sagte der Nationalspieler in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.
Müller ergänzte, es habe sich im vergangenen Sommer aber auch "eine Chance" ergeben, "die der Verein ergriffen hat: dass er bei der Marktlage Lewy verkauft - und dafür einen überragenden Spieler von der Qualität eines Sadio Mane zum FCB holt". Trainer Julian Nagelsmann habe in Leipzig zudem "ein Spielsystem gepflegt mit vielen variablen Spielern vorne".
Durch den Abgang Lewandowskis zum FC Barcelona befinde er sich selbst in einem "Anpassungsprozess, denn wir schießen jetzt andere Tore als früher". Auch für ihn falle nun Lewandowski als Anspielstation weg, deshalb könne es "nun auch öfters vorkommen, dass ich wie neulich gegen Barcelona der Anspielpunkt bin, der ins Kopfballduell muss, der schauen muss, dass wir einen zweiten Ball bekommen können".
Ein abschließendes Urteil zum Spiel ohne Mittelstürmer will sich Müller noch nicht erlauben. Noch sei es zu früh, um die Systemumstellung bewerten zu können. "Es bleibt also spannend, aber ich bin zuversichtlich", sagte er, räumte aber ein, dass zumindest in der Bundesliga die Zwischenbilanz mit zuletzt vier Unentschieden und einer Niederlage nicht gut sei. "Für unsere Ansprüche sind diese Ergebnisse absolut zu wenig."
Nagelsmann hatte vor dem Spiel in der Champions League bei Viktoria Pilsen (Mittwoch, 21.00 Uhr/DAZN) noch einmal betont, ein klassischer Neuner, wie ihn zuletzt auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß gefordert hatte, stehe eben nicht zur Verfügung. "Ganz unabhängig davon, ob der Ehrenpräsident oder sonstwer das kommentiert: Am Ende ist es mein Job, das hinzukriegen. Der Kader ist gut genug, das zu kompensieren."
W.O.Ludwig--NZN