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Nach der Stadionkatastrophe mit 132 Toten in Indonesien fordert die untersuchende Task Force den Rücktritt des Chefs des indonesischen Fußball-Verbandes PSSI. Dies teilte ein hochrangiger Minister am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit.
"Technisch gesehen kann die Regierung nicht in den PSSI eingreifen, aber in einem Land, das auf Moral, Ethik und einer großartigen Kultur basiert, wird empfohlen, dass der Chef des PSSI und alle Mitglieder des Exekutivkomitees zurücktreten, um ihre Verantwortung wahrzunehmen", hieß es in einem Bericht der Task Force, der an den indonesischen Präsidenten Joko Widodo überreicht wurde.
Der Weltverband FIFA reagiert allerdings in der Regel sehr allergisch, wenn die Unabhängigkeit der Mitgliedsverbände nicht beachtet und Druck von politischer Seite ausgeübt wird.
Der 124-seitige Bericht wurde veröffentlicht, nachdem Indonesiens Sicherheitsminister Mohammad Mahfud Mahmodin auf einer Pressekonferenz erklärt hatte, dass der Verband PSSI die Verantwortung für die Katastrophe übernehmen müsse.
Zu der Tragödie war es Anfang des Monats nach dem Ligaspiel zwischen Arema FC und Persebaya FC (2:3) im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Kanjuruhan-Stadion in Malang gekommen. Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. Unter den Toten befanden sich auch viele Kinder. Nach der Katastrophe hatte Präsident Widodo eine Inspektion aller Fußball-Arenen des Landes angekündigt.
W.O.Ludwig--NZN