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Fußball-Superstar Neymar muss sich wegen möglicher Unregelmäßigkeiten im Zuge seines Transfers zum FC Barcelona 2013 ab Montag vor Gericht verantworten. Dem 30-Jährigen droht eine zweijährige Haftstrafe und eine Geldbuße in Höhe von zehn Millionen Euro. Der Prozess ist bis 31. Oktober in Barcelona angesetzt.
Neben Neymar (30), der inzwischen für Paris St. Germain spielt, sind die früheren Barca-Präsidenten Sandro Rosell und Josep Maria Bartomeu und sechs weitere Personen angeklagt. Ihnen wird Korruption und Betrug vorgeworfen.
Neymar wird am Montag vor Gericht erwartet, eine offizielle Bestätigung für sein Erscheinen gibt es bislang aber nicht. Außerdem soll er am 21. oder 28. Oktober aussagen. Er lässt über seine Anwälte seine Unschuld beteuern.
Ausgangspunkt des Verfahrens ist eine Klage des brasilianischen Investitionsfonds DIS, der zum Zeitpunkt des Neymar-Transfers vom FC Santos nach Spanien 40 Prozent der Rechte an dem Spieler besessen haben soll. DIS behauptet, Neymar, Barca und Santos hätten die wahre Höhe der Transfersumme verschleiert, und ging deshalb gegen den Profi, dessen Vater, die Barca-Verantwortlichen sowie jene von Santos vor.
Barcelona hatte den Transferwert ursprünglich auf 57,1 Millionen Euro beziffert, laut Anklage soll er sich jedoch auf 83,3 Millionen belaufen haben. Der katalanische Spitzenklub will 40 Millionen Euro an N&N, eine Firma der Neymar-Familie, und 17,1 Millionen an Santos bezahlt haben, von denen 6,8 Millionen an DIS gegangen sein sollen.
Für Neymar kommt der Prozess rund einen Monat vor Beginn der WM in Katar (20. November bis 18. Dezember) zur Unzeit. Der Offensivspieler ist eine wichtige Stütze von Rekordweltmeister Brasilien, der als Mitfavorit gilt. Die Selecao startet am 24. November gegen Serbien in die Endrunde, weitere Gegner in Gruppe G sind die Schweiz und Kamerun.
R.Bernasconi--NZN