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Der 1. FC Köln braucht dringend Siege in der Conference League - bekam am Donnerstagabend aber gar nicht erst die Chance dazu: Das wichtige Gruppenspiel beim tschechischen Pokalsieger 1. FC Slovacko musste nach sechs gespielten Minuten aufgrund starken Nebels abgebrochen werden, Tore waren noch nicht gefallen. Schon der Anpfiff war um 75 Minuten nach hinten verlegt worden.
Nach UEFA-Regularien soll die restliche Spielzeit nach Möglichkeit gleich am Folgetag nachgeholt werden, am Freitag also. Ein offizielles Statement dazu gab es zunächst nicht.
In der Stunde vor dem für 18.45 Uhr geplanten Anpfiff hatte sich die Sicht im kleinen Stadion in Uherske Hradiste extrem verschlechtert. Das Schiedsrichterteam verschob den Anpfiff daher zunächst um 30 Minuten, die Mannschaften machten sich auf dem Platz warm, der Nebel verzog sich aber nicht. Von den Tribünen war nicht der gesamte Platz einsehbar, auch von einem Tor zum anderen herrschte keine freie Sicht. Um 19.15 Uhr wurde der Start dann erneut um 45 Minuten verschoben. Tatsächlich wurde die Sicht zwischenzeitlich besser, gleich nach dem Anpfiff zog es sich aber wieder zu.
Köln ist momentan Dritter der Gruppe D und braucht - irgendwann - einen Sieg im letzten Auswärtsspiel der Gruppenphase. Viele Alternativtermine gibt der Kalender nicht her. Schon am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) muss die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim antreten, nächste Woche Donnerstag steht dann das letzte Gruppenspiel der Conference League gegen OGC Nizza an.
Für den FC bleibt es eine turbulente Rückkehr in den Europapokal nach fünf Jahren: Der Auftakt in Nizza wurde überschattet von schweren Krawallen vor dem Anpfiff, auch dieses Spiel (1:1) fand verspätet statt. In der Folge entschied die Europäische Fußball-Union UEFA, dass die Kölner keine Auswärtskarten für die Spiele bei Partizan Belgrad (0:2) und beim FC Slovacko verkaufen dürfen.
Zumindest in Tschechien waren dennoch zahlreiche Fans aus Köln vertreten, sie waren auch durch den Nebel hörbar - und bewiesen Galgenhumor: "Freibier für alle" forderten sie vor dem Anpfiff in Sprechchören. Ein richtiges Fußballspiel bekamen die Anhänger nicht mehr zu sehen.
P.E.Steiner--NZN