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Keine Verschnaufpause, kein Hector, kein Hennes - aber jede Menge Trotz: Der arg gebeutelte 1. FC Köln hat sich einen hochverdienten Punkt gegen seinen Angstgegner TSG Hoffenheim erkämpft. Zum Abschluss des 12. Bundesliga-Spieltags gab es ein 1:1 (1:1), für den FC war es das zweite Spiel innerhalb von drei Tagen.
Florian Kainz (13.) brachte Köln in Führung, Jacob Bruun Larsen (35.) glich aus. Hoffenheim beendete die Partie nach einer Gelb-Roten Karte gegen Ozan Kabak (87.) zu zehnt. Am Ende stand nach zuletzt acht Niederlagen gegen die TSG immerhin ein Remis für den FC, beide Mannschaften hielten den Kontakt zu den Europapokalrängen. Und das war nicht unbedingt zu erwarten gewesen.
Keine 53 Stunden zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart in der Conference League beim FC Slovacko gewonnen (1:0), wegen Nebels war diese Begegnung um einen Tag verlegt worden. Die Reise in die tschechische Provinz hatte im ohnehin dezimierten Kader zudem zwei weitere Verletzte gefordert - und die taten richtig weh: Kapitän Jonas Hector und Sechser Ellyes Skhiri waren bislang diejenigen, die den FC trotz der Dauer-Rotation zusammenhielten.
Fünf weitere Startelf-Kandidaten fehlten ohnehin, angesichts all dieser Faktoren schrieb der Boulevard bereits von "Baumgarts härtestem FC-Spiel". Und dann meldete sich auch noch Hennes ab. Der Geißbock, sonst bei jedem Spiel in Müngersdorf, blieb mit einer Erkältung im Kölner Zoo.
Vor 49.000 Zuschauern begann das Duell dennoch ausgeglichen. Hoffenheim zeigte sich spielstark, kombinierte sich immer wieder bis ins letzte Drittel. Köln indes presste vorsichtiger als sonst - konterte sich aber zur Führung. Stanley Nsoki schätzte einen langen Ball falsch ein, Linton Maina war danach nicht mehr zu halten und bediente Topscorer Kainz in der Mitte.
Hoffenheim wirkte allerdings stets in der Lage, Gefahr zu erzeugen, und nur Minuten später musste Marvin Schwäbe eine Hereingabe von Robert Skov entschärfen. Es ging nun hin und her. Maina (25.) und Kainz (33.) vergaben jeweils knapp für Köln, auf der anderen Seite nutzte Hoffenheim einen Ballverlust. Christoph Baumgartner bereitete ganz stark vor, Bruun Larsen stand richtig.
Es blieb auch nach der Pause ein völlig offenes Spiel, in dem die Kölner schnell die nächste Großchance durch Kainz hatten (52.). TSG-Trainer Andre Breitenreiter stellte seine Dreierkette um, Nsoki und Kevin Vogt gingen für Kevin Akpoguma und Eduardo Quaresma vom Platz. Hoffenheims Defensive stand nun stabiler, beide Mannschaften spielten dennoch weiter nach vorn.
P.Gashi--NZN