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"Starkes Signal für den Frauensport": Der Deutsche Handballbund (DHB) hat für die bevorstehende EM der Frauen wie zuletzt bei den Männern 250.000 Euro an Prämien für einen möglichen Titelgewinn ausgelobt. Dies teilte der Verband kurz vor dem deutschen Auftaktspiel am Samstag mit.
"Wir signalisieren mit dieser Prämienregelung, was wir intern leben: Unsere Frauen genießen die gleiche Wertschätzung wie unsere Männer", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann, der die Regelung "auch als gesellschaftspolitisches Signal" versteht. Auf dem Weg zum Equal Pay seien "sicherlich noch weitere Schritte zurückzulegen, aber dieser Entschluss ist mehr als ein Anfang".
Die DHB-Kapitäninnen Emily Bölk und Alina Grijseels sehen in der ausgehandelten Summe "ein starkes Signal für den Frauensport. Wir freuen uns über diese Wertschätzung, die sich in die professionellen Rahmenbedingungen der Lehrgangsmaßnahmen in den letzten Jahren einfügt."
Das mögliche Preisgeld würde sich auf die gesamte Mannschaft verteilen, hinzu kämen 20 Prozent für das Team hinter dem Team. Für Bundestrainer Markus Gaugisch und die übrigen Coaches gelten individuelle Regelungen.
Die EM-Prämien, die bei Frauen und Männern im Wesentlichen durch Sponsorenleistungen gedeckt sind, sind gestaffelt. So gibt es für das Erreichen der Hauptrunde für das Frauen-Team 30.000 Euro. Auch die Tagegelder der Nationalspielerinnen (ja nach Anzahl der Länderspiele bis zu 100 Euro) haben sich dem Niveau der Männer weiter angenähert.
Die Maßnahmen beruhen auf einem Strategiepapier der AG Frauenhandball, die der DHB-Bundestag bereits im Oktober 2021 auf den Weg gebracht hatte. Dieses beinhaltet strukturelle Reformen im Spielbetrieb und in der Förderung, um im von Verbandsseite ausgerufenen "Jahrzehnt des Handballs" mit höherer Qualität auf allen Ebenen das Interesse am Frauenhandball nachhaltig zu steigern. Leuchtturmprojekt im Frauenhandball ist die Heim-Weltmeisterschaft im Dezember 2025, die Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden ausrichtet.
Aktuell bereitet sich die DHB-Auswahl mit Bundestrainer Gaugisch im ungarischen Tatabanya auf die EM vor. Am Montag steht das Testspiel gegen Gastgeber Ungarn (17 Uhr/Sportdeutschland.tv) auf dem Programm. Am Mittwoch geht es in der Generalprobe gegen Rumänien (18 Uhr/Sport1), ehe am Samstag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica der EM-Auftakt gegen Polen steigt.
W.F.Portman--NZN