TecDAX
-18.7700
Die Europa-Spezialisten von Eintracht Frankfurt haben sich dank einer beeindruckenden Energieleistung und großer Moral ins Achtelfinale der Champions League gekämpft. Im "Endspiel" ums Weiterkommen drehte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner beim 2:1 (0:1) bei Sporting Lissabon einen Rückstand und schaffte damit gleich bei der ersten Königsklassen-Teilnahme den Sprung unter die 16 besten Teams Europas.
Auch Bayer Leverkusen überwintert international - allerdings in der Europa League. Die Werkself, deren Königsklassen-Aus bereits besiegelt war, kam zu einem 0:0 gegen den FC Brügge. Damit schloss das Team von Trainer Xabi Alonso die Gruppe B als Dritter ab und steigt nun in der Europa League in den Play-offs ein. Bayer profitierte davon, dass Gruppensieger FC Porto den Leverkusener Konkurrenten Atletico Madrid 2:1 (2:0) schlug.
Daichi Kamada (62., Handelfmeter) und Randal Kolo Muani (72.) trafen im Estadio Jose Alvalade zum Frankfurter Sieg im Schicksalsspiel, nachdem Arthur Gomes (39.) die Portugiesen im ersten Durchgang in Führung gebracht hatte. Der Einzug in die nächste Runde beschert dem hessischen Champions-League-Debütanten einen warmen Geldregen in Höhe von 9,6 Millionen Euro, die Blicke dürften sich nun gespannt auf die Achtelfinal-Auslosung am 7. November richten.
Glasner hatte seine Startelf im Vergleich zur unglücklichen Pleite gegen Dortmund (1:2) nur auf einer Position verändert. Einzig Djibril Sow rückte für Sebastian Rode in die Mannschaft, die laut Kevin Trapp "etwas Historisches" schaffen wollte.
Entsprechend starteten die Frankfurter in die entscheidende Partie in der umkämpften Gruppe D. Für den ersten Abschluss sorgte zwar Sporting-Angreifer Marcus Edwards (8.), die Riesenchance zur Führung ergab sich aber gleich für die SGE. Ein Klärungsversuch von Paulinho nach einer Eintracht-Ecke landete beinahe im Tor der Portugiesen (12.).
Die Hessen waren von Beginn an voll da und setzten immer wieder Akzente nach vorne. Gefährliche Abschlüsse blieben zwar zunächst aus, doch kurz vor der Pause wurden die Gäste eiskalt erwischt. Gomes schob frei am zweiten Pfosten nach einer Flanke ein.
Mit Kapitän Rode für Jesper Lindström kamen die Frankfurter aus der Kabine - und mit der Hoffnung auf eine schnelle Antwort. Es dauerte allerdings bis zur 62. Minute, ehe Kamada nach einem Handspiel von Sebastian Coates den fälligen Elfmeter souverän verwandelte.
Mit dem Schwung des Ausgleichs drängten die Hessen auf den zweiten Treffer. In der Schlussphase brachte Glasner zudem Flügelspieler Ansgar Knauff, der offensiv für weitere Belebung sorgen sollte. Kurz darauf schlug Kolo Muani zu - und belohnte den leidenschaftlichen Auftritt.
Die Leverkusener dagegen zeigten eine weitgehend uninspirierte und schwache Leistung. Alonsos Mannschaft tat sich immens schwer und wirkte verunsichert. Die Leverkusener fanden offensiv keinerlei Mittel, im Spielaufbau unterliefen viele unnötige Fehlpässe. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit nahm die Partie kurzzeitig Schwung auf, Bayer konnte einige Chancen aber nicht nutzen.
Nach der Pause scheiterte Patrik Schick (54.) per Kopf an Torhüter Simon Mignolet. Wer in der Folge eine Leistungssteigerung der Rheinländer erwartet hatte, wurde allerdings schwer enttäuscht.
I.Widmer--NZN