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DFB-Präsident Bernd Neuendorf nimmt die Fußball-Nationalspieler in der Menschenrechtsdebatte um WM-Gastgeber Katar als sehr engagiert war. "Niemand sollte denken, dass ihnen das egal ist und sie sich nur auf den Ball und das Turnier konzentrieren", sagte der 61-Jährige bei einer Podiumsdiskussion im Dortmunder Fußball-Museum: "Das sind alles sehr intelligente, mündige Spieler und Persönlichkeiten. Sie interessieren sich sehr dafür, haben ihren Kopf und ihre Meinung."
Zuletzt hatte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff die Verantwortung zur Positionierung in der Menschenrechtsdebatte für den Turnierzeitraum zu Neuendorf geschoben. "Unser Präsident ist vor Ort unsere gesellschaftliche und sportpolitische Repräsentanz", so Bierhoff. Der sei dafür da, "um für uns zu sprechen". Das Team solle sich "auf den Sport konzentrieren können". Er wolle klarstellen, dass es "mitnichten" eine derart strikte "Arbeitsteilung" geben werden, betonte Neuendorf nun.
Des Weiteren rechnet der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei aller Kritik mit einem großen Zuschauerinteresse am Turnier. "Wer die Erwartung hat, dass da Stadien nicht voll sind - ich glaube, das wird nicht passieren. Es gibt auf anderen Kontinenten hohes Interesse an dem Turnier", sagte Neuendorf. Aus Deutschland lag die Zahl der Kartenanfragen mit 35.000 deutlich unter der von der WM in Russland.
Doch es gebe "andere Regionen in der Welt, wo die Nachfrage extrem hoch ist. Das gilt für Indien, die ganze arabische Halbinsel, USA oder Argentinien", führte Neuendorf aus. Dass in Katar angeblich bezahlte Fans für gute Stimmung sorgen sollen, hält Neuendorf für "äußerst merkwürdig". Die Sportschau hatte darüber am Donnerstag berichtet.
W.Vogt--NZN