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Der Internationale Sportgerichtshof CAS muss sich erneut mit dem Fall der russischen Eiskunstlauf-Europameisterin Kamila Walijewa beschäftigen. Die Weltantidoping-Agentur WADA rief den CAS an, weil die russische Antidoping-Agentur RUSADA trotz formeller Aufforderung, den Fall "umgehend zu lösen", keinen Fortschritt erziele. Das teilte WADA-Chef Witold Banka am Dienstag via Twitter mit.
Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte eine Adhoc-Kommission des CAS Walijewa erlaubt, trotz eines zuvor bekannt gewordenen positiven Dopingtests auf das verbotene Mittel Trimetazidin an der Einzelentscheidung teilzunehmen. Nach dem ersten Platz im Kurzprogramm brach das Ausnahmetalent unter dem Druck der Öffentlichkeit in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück.
Vor der Einzelkonkurrenz hatte Walijewa mit Russland Gold in der Teamentscheidung gewonnen. Allerdings ist die gesamte Medaillenvergabe bis zu einer Entscheidung im Fall Walijewa ausgesetzt.
Die RUSADA hatte zuletzt erklärt, sie werde die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vorläufig nicht veröffentlichen. Walijewa, in Peking 15 Jahre alt, gelte nach dem WADA-Code als "geschützte Person".
Zuletzt trat Walijewa in russischen Eisshows auf, nahm an Schaulaufen in ihrem Heimatland und internen Wettkämpfen teil. Von der Teilnahme an internationalen Wettbewerben sind auch die russischen Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine derzeit ausgeschlossen.
W.O.Ludwig--NZN