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Tempo, Tricks, Tore: Eintracht Frankfurt bleibt in der Fußball-Bundesliga dank einer offensiven Galavorstellung auf der Überholspur. Das Team von Trainer Oliver Glasner bezwang die TSG Hoffenheim verdient mit 4:2 (3:1) und kletterte vorbei an Borussia Dortmund auf einen Champions-League-Rang. Vier Tage vor dem prestigeträchtigen Rhein-Main-Derby beim FSV Mainz 05 zelebrierten die Hessen phasenweise Zauberfußball, leisteten sich aber auch einige defensive Unaufmerksamkeiten.
"Deutscher Meister wird nur die SGE", sangen die freudigen Anhänger immer wieder - auch wenn Titelverteidiger Bayern München an der Tabellenspitze noch fünf Punkte vorausliegt. Djibril Sow (6.), Randal Kolo Muani (8.), Dina Junior Ebimbe (29.) und Jesper Lindström (56.) trafen zum siebten Sieg in den vergangenen acht Pflichtspielen. Die zu fehlerhaften Gäste blieben ihrerseits in der vierten Partie nacheinander sieglos, Christoph Baumgartner (38.) und Ozan Kabak (46.) betrieben lediglich Ergebniskosmetik.
Glasner warnte sein Team angesichts des guten Laufs der vergangenen Wochen vor Nachlässigkeiten. "Wir dürfen nicht halbherzig an die Sache rangehen. Mit Schmetterlingen im Bauch gewinnen wir kein Spiel", betonte der Österreicher.
Nach der stimmungsvollen Verabschiedung des langjährigen Abwehrchefs Martin Hinteregger legte sein Team denn auch los wie die Feuerwehr. Erst setzte sich Sow im Strafraum robust durch und vollstreckte durch die Beine von Oliver Baumann. Danach ließ der TSG-Schlussmann einen eigentlich zu zentralen Fernschuss von Lindström nach vorne klatschen, und Kolo Muani versenkte den Abpraller wuchtig. Auch danach blieb die Eintracht ohne ihren angeschlagenen Kapitän Sebastian Rode voll auf dem Gaspedal.
Die personell auf fünf Position umgekrempelten Kraichgauer wirkten ohne Stabilisator Grischa Prömel (Knöchelbruch) mit der variablen Turbo-Offensive der Hessen komplett überfordert. Erst nach gut 20 Minuten bekam das Team von Andre Breitenreiter etwas Zugriff und startete vermehrt eigene Offensivbemühungen. Doch es fehlte im eigenen Ballbesitz an Tempo und Kreativität.
Stattdessen vollendete Ebimbe auf der Gegenseite eine tolle Kombination völlig freistehend. Der Anschluss von Baumgartner per Kopf nach Ablage von Kabak kam dann aus dem Nichts.
Breitenreiter reagierte auf den pomadigen Auftritt seiner Elf zur Pause mit einem Doppelwechsel. Kabak sorgte nach wenigen Sekunden mit einem wuchtigen Distanzschuss wieder für Spannung.
Obwohl die Kraichgauer in Folge besser mitspielten, wirkte die Eintracht stets etwas reifer - und ließ dabei nach dem Treffer von Lindström sogar noch weitere Hochkaräter aus.
O.Meier--NZN