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Mit drei Neulingen und Rückkehrer Dominik Bokk, aber ohne die meisten Leistungsträger ist die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft erfolgreich in die Saison gestartet. Zum Auftakt des Deutschland Cups bezwang das junge Team von Bundestrainer Toni Söderholm Dänemark mit 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung, das einstige Ausnahmetalent Bokk ging aber leer aus.
Beim ersten Test auf dem Weg zur WM in Tampere und Riga (12. bis 28. Mai 2023) ging die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) durch ein Eigentor von Anders Koch, das Kapitän Marc Michaelis gutgeschrieben wurde (16.), in Führung. Pechvogel Koch glich vor nur rund 800 Zuschauern in Krefeld wenig später selbst aus (19.). Der Nürnberger Daniel Schmölz (33.) erzwang nach dem 1:2 durch Nicolai Meyer (26.) die Overtime, in der erneut Schmölz (64.) für die Entscheidung sorgte.
Die weiteren Gegner sind am Samstag (17.30 Uhr/Sport1 und MagentaSport) Österreich und am Sonntag (14.30 Uhr/MagentaSport) die Slowakei. Im vergangenen Jahr hatte die DEB-Auswahl - drei Monate vor Olympia deutlich stärker besetzt - zum achten Mal das traditionsreiche Heimturnier gewonnen.
Im Blickpunkt stand Bokk, der nach dreieinhalb Jahren sein Comeback gab. Der 22-Jährige, 2018 von den St. Louis Blues in der ersten Runde im NHL-Draft ausgewählt, glänzt seit Saisonbeginn als drittbester Scorer und Torjäger der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beim Aufsteiger Löwen Frankfurt. Der Stürmer, der seit dem Draft bereits bei seinem sechsten Klub spielt und noch keine einzige NHL-Partie bestritten hat, lief zusammen mit Schweiz-Legionär Michaelis und dem Mannheimer Tim Wohlgemuth in der Paradereihe auf.
Söderholm, der Bokk nach sechs Länderspielen in der Vorbereitung auf die WM 2019 nicht mehr nominiert hatte, wollte sehen, "wo er international steht". Die ersten beiden deutschen Torchancen in Überzahl gingen auf das Konto des Hochtalentierten, der aber zweimal an Torhüter Frederik Dichow scheiterte. Beim Führungstor war Bokk Zuschauer, als Koch den Puck ins eigene Tor lenkte. Ansonsten kam er kaum zur Geltung, konnte seine herausragende Technik nur selten ausspielen.
Erstmals das Trikot der A-Nationalmannschaft streiften der Kölner Jan-Luca Sennhenn, der Düsseldorfer Luca Zitterbart und der Wolfsburger Luis Schinko über. Der Berliner Eric Mik, ebenfalls zum ersten Mal eingeladen, kam noch nicht zum Einsatz.
Zum Auftakt hatte das österreichische Team um Jungstar Marco Kasper überraschend den Olympiadritten Slowakei mit 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung geschlagen. Der 18-Jährige, im Sommer beim NHL-Draft von den Detroit Red Wings an achter Stelle gezogen, leistete die Vorarbeit zum Siegtor durch Lukas Haudum.
T.Furrer--NZN