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Der ehemalige FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (86) hat wegen der anhaltenden Unterdrückung von Frauen ein WM-Aus des Iran gefordert. "Man sollte den Iran von der WM ausschließen", sagte der Schweizer am Donnerstagabend im Rahmen eines Denkwerkstatt-Talks in Zürich. Russland dürfe schließlich als Folge des Krieges gegen die Ukraine auch nicht teilnehmen.
Wäre er selbst noch FIFA-Präsident, so Blatter, hätte er den Iran ausgeschlossen. In dem islamischen Land gibt es seit zwei Monaten Proteste von Regierungsgegnern, dabei geht die Regierung vor allem jungen Demonstranten mit großer Härte vor. Allerdings gab es auch schon zu Blatter Zeiten an der FIFA-Spitze Proteste im Iran, damals schritt der Weltverband nicht ein.
Vom heutigen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino erwartet Blatter kein Vorgehen gegen den Iran. "Der hat ja schon Mühe, mit den Katari zusammen einen Fonds zu schaffen - für all die Arbeiter, die beim Bau der Infrastruktur verunglückt sind. Ich glaube, es müsste jemand von der FIFA machen, der Courage hat. Aber Infantino hat ja nicht einmal den Mut, Journalisten eine Antwort zu geben", sagte Blatter.
Ch.Siegenthaler--NZN