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Das umstrittene Springreiten ist im Modernen Fünfkampf nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris endgültig Geschichte, ersetzt wird es durch einen Hindernisparcours. Das beschloss der Kongress des Weltverbandes UIPM mit 69 von 83 Stimmen. Zuletzt hatte es bereits mehrere Testwettkämpfe gegeben.
Das Springreiten war mit dem Skandal um die deutsche Athletin Annika Schleu bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer untragbar geworden. In Tokio hatte Schleu auf Goldkurs gelegen, bis ihr zugelostes Pferd das Springen verweigerte. Unter Tränen versuchte sie, das Tier mit Sporen und Gerte zurück in den Parcours zu bringen, die Bilder gingen um die Welt.
Im November wurde als Konsequenz die Streichung des Springreitens verkündet, nach derzeitigem Stand allerdings erst wirksam nach den Sommerspielen 2024 in Paris. Für 2028 ist die Sportart noch nicht im olympischen Programm. "Wenn wir die Olympischen Spiele verlassen, werden wir nur noch ins Olympische Museum gehören", sagte UIPM-Präsident Klaus Schormann. Der Parcours sei "die einzige Antwort".
Die Entscheidung für den Hindernisparcours, der durch die Spielshow Ninja Warrior populär wurde, soll die Chancen des Fünfkampfs mit Blick auf Los Angeles 2028 verbessern. Im Parcours sind Luft- und Erdhindernisse zu bewältigen.
IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt erklärt, dass die Zukunft des Fünfkampfs auch davon abhänge, "wie der Verband den Reitsportwettbewerb ersetzt". Aus dem Kreis der Sportler kam schon zuvor heftiger Widerspruch. Die Interessenvertretung Pentathlon United beklagte, die Exekutive des Weltverbandes ignoriere die Mehrheitsmeinung der Athleten. Diese hätten sich unter anderem in einer Umfrage von Pentathlon United für den Erhalt einer Disziplin aus dem Reitsport ausgesprochen.
R.Schmid--NZN