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Die deutschen Fußballerinnen haben zum Abschluss ihres furiosen EM-Jahres gegen die Weltmeisterinnen aus den USA einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor den zweiten intensiven Härtetest am Sonntag (Ortszeit) in Harrison/New Jersey nach Führung noch mit 1:2 (1:0), drei Tage zuvor hatten sich die Vize-Europameisterinnen 2:1 durchgesetzt.
Jule Brand (18.) traf vor 26.317 Zuschauern für die nach der Pause zu anfällige DFB-Auswahl, die viele wertvolle Erkenntnisse mitnimmt für die Vorbereitung auf die WM-Titeljagd in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August 2023). Mit einem Doppelschlag sorgten Sophia Smith (54.) und Mallory Pugh (56.) für die gelungene Revanche der Gastgeberinnen.
Bis auf vier Spielerinnen krempelte Voss-Tecklenburg ihre Startelf zur Belastungssteuerung um. Wie angekündigt musste unter anderem Merle Frohms weichen, die im ersten Duell mit starken Paraden geglänzt hatte. Für sie kam in der ersten Hälfte Ann-Katrin Berger zum Zuge.
Die Chelsea-Torhüterin bekam in ihrem vierten Länderspiel weniger als erwartet zu tun. Das DFB-Team startete selbstbewusst mit viel Ballbesitz, die USA setzten auf schnelles Umschalten. Doch Brand belohnte den zunächst effizienten Auftritt mit der Führung per Drehschuss nach einem Abpraller.
Sorge bereitete allerdings Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, die nach 32 Minuten wegen einer Schulterverletzung ausgewechselt werden musste. Für sie kam Chantal Hagel in die Partie. In der Folge unterliefen dem deutschen Team mehr Ballverluste, die USA erhöhten den Druck.
Nach der Pause übernahm die nach der EM in die USA zum Angel City FC gewechselte Almuth Schult den Platz im DFB-Tor, war jedoch bei beiden Gegentreffern machtlos. Zu nachlässig agierte das deutsche Team in dieser Phase in der Rückwärtsbewegung gegen den Weltklassesturm der Amerikanerinnen.
Das hohe Tempo forderte seinen Tribut, Konzentration und Kräfte schwanden bei der DFB-Auswahl - den frenetisch angefeuerten Gastgeberinnen verlieh das neuen Mut. Schult verhinderte mit einer starken Parade gegen Pugh (77.) eine noch höhere Niederlage.
T.Furrer--NZN