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Korruptionsvorwürfe, Menschenrechtsverletzungen, tote Arbeitsmigranten - für Sponsoren der FIFA ist die umstrittene Fußball-WM in Katar offenbar ein Albtraum. "Es kann nicht im Interesse der Partner sein, dass der Fokus nicht auf dem Sportlichen liegt. Für Sponsoren ist das eine Situation, die extrem herausfordernd ist", sagte Marketing-Experte Dennis Trautwein dem SID: "Es ist kaum Begeisterung in der Kommunikation zu spüren, viele Partner versuchen, möglichst wenig direkten Bezug zum Turnier in Katar herzustellen."
Die erste Winter-WM der Geschichte mit all den Begleitumständen könnte auch für die Sponsoren zu einem Imageproblem werden. "Für die Partner ist das ein Drahtseilakt. Sie haben auf der einen Seite viel Geld investiert und wollen bestimmte Marketingziele erreichen, andererseits wollen sie aber auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und müssen ihre Rolle in diesem Kontext klar kommunizieren", sagte Trautwein, Managing Director Germany&France der Agentur Octagon: "Die WM hat immer noch eine hohe Strahlkraft, aber man kann noch nicht absehen, wie sie nach dem Turnierstart in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, wie Volkes Seele auf das Turnier reagiert und wie sich die Medien verhalten."
Y.Keller--NZN