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Hermann Weinbuch hat nach mehr als einem Vierteljahrhundert seinen baldigen Abschied als Chefbundestrainer der deutschen Nordischen Kombinierer angekündigt. Auf die Frage, ob der am Freitag mit dem Weltcup im finnischen Ruka beginnende Winter die letzte WM-Saison unter seiner Leitung sein werde, sagte der 62-Jährige: "Ja, ich denke schon. Die Jungs brauchen eine neue Ansprache."
Weinbuch ist seit 1996 im Amt, in seiner Ära feierten die Kombinierer sechs Olympiasiege und 15 WM-Titel. Allerdings sind die Rücktritts-Ankündigungen des Ex-Weltmeisters mit Vorsicht zu genießen. Bereits 2011 (!) hatte der Deutsche Skiverband (DSV) vermeldet, dass Weinbuch aus familiären Gründen seinen Abschied erklärt habe und der langjährige Assistent Ronny Ackermann nach den Winterspielen 2014 übernehmen werde - 2020 legte stattdessen Ackermann seine Aufgaben im Weltcup-Team nieder.
Peking-Olympiasieger Vinzenz Geiger könnte einen baldigen Wechsel auf der Trainer-Position durchaus nachvollziehen. "Sicher wäre irgendwann mal ein neuer Input gut. Die Erfolge der letzten Jahre sprechen aber für sich. Irgendwann muss man einen Wechsel machen, das ist klar", sagte der Oberstdorfer: "Das wird hauptsächlich er selbst entscheiden müssen. Aber lieber macht man es dann, wenn es gut läuft."
Die Weltmeisterschaften im slowenischen Planica finden vom 21. Februar bis 5. März statt. Da im Winter 2023/24 kein Großereignis ansteht - die folgende WM wird 2025 in Trondheim, Olympia 2026 für die Kombinierer in Val di Fiemme ausgetragen -, wäre nach Saisonende ein geeigneter Zeitpunkt für einen Trainerwechsel.
D.Smith--NZN