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Nächster personeller Rückschlag für Fußball-Weltmeister Frankreich: Bereits frühzeitig war Lucas Hernandez, Abwehrspieler von Rekordmeister Bayern München, beim 4:1 gegen Australien verletzt ausgewechselt worden. In der Nacht zum Mittwoch herrschte dann Klarheit: Hernandez steht bei der restlichen WM-Endrunde in Katar aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr zur Verfügung. Dies berichtet die Nachrichten-Agentur AFP.
Unmittelbar vor Turnierstart hatte Nationalcoach Didier Deschamps schon den Ausfall von Torjäger Karim Benzema verkraften müssen. Außerdem fehlen ohnehin Paul Pogba, der Leipziger Christopher Nkunku, N'Golo Kante und Presnel Kimpembe.
"Wir haben sofort gemerkt, dass es etwas Schlimmeres ist", sagte Frankreichs Kapitän und Torwart Hugo Lloris nach dem Spiel gegen die Socceroos: "Das ist natürlich ein Rückschlag, aber wir machen weiter und blicken nach vorne."
Auch die Teamkollegen wirkte schockiert. Olivier Giroud hatte sich gerade in die Geschichtsbücher geschossen, doch überschwängliche Freude war dem Rekordtorschützen der Equipe Tricolore nicht anzumerken. "Wir sind traurig wegen Lucas, wir möchten ihm diesen Sieg widmen", sagte Giroud nach dem Erfolg gegen Australien."
Deschamps hatte nach dem sportlich gelungenen Einstand des Titelverteidigers bei der WM in Katar schon gemutmaßt, dass es Hernandez "sehr ernst" erwischt haben könnte.
Hernandez war gleich in der Anfangsphase bei einer verunglückten Abwehraktion zu Boden gefallen und hatte sich daraufhin das rechte Knie gehalten. Schnell war klar, dass es nicht weitergeht. Gestützt von Sanitätern humpelte er vom Feld, Deschamps sprach von einem "schweren Schlag" für seine Mannschaft.
Australien war bei dem Angriff, bei dem Hernandez die Verletzung erlitt, durch Craig Goodwin (9.) in Führung gegangen. Doch dann "haben wir Charakter gezeigt und sind zurückgekommen", lobte Deschamps sein Team. Adrien Rabiot (27.), Giroud (32., 71.) und Kylian Mbappe (68.) trafen im Al-Janoub-Stadion in Al-Wakrah für den Titelverteidiger. Giroud steht nun bei 51 Länderspieltoren, er ist gleichauf mit Thierry Henry Rekordtorschütze der Franzosen.
Nun ist Deschamps erneut gefragt. "Ich muss mir jetzt Gedanken machen, wie ich Lucas ersetze", sagte er: "Aber wir haben Alternativen.
R.Schmid--NZN