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Die Flaute brachte Richarlison fast zur Verzweiflung. Keine gescheiten Pässe, keine maßgenauen Flanken - also zählte er seine Mitspieler zur Pause erstmal an. "Ich habe meinen Kollegen in der Halbzeit gesagt, dass ich Bälle brauche. Und ihnen versprochen: Wenn ich Bälle bekomme, werde ich treffen", berichtete der brasilianische Mittelstürmer. Gesagt, getan - und wie! Nach einem Abstaubertor in der 62. Minute schuf er in der 73. Minute ein Kunstwerk.
Nach Außenristflanke von Vinicius Junior von der linken Seite lupfte der Angreifer von Tottenham Hotspur den Ball mit dem ersten Kontakt über den eigenen Kopf, drehte sich einmal um die eigene Achse und vollendete wuchtig per Seitfallzieher ins linke Eck zum 2:0-Endstand gegen Serbien. "Es war ein wunderschönes Tor, es war akrobatisch - wahrscheinlich eines der schönsten meiner Karriere und auch des Turniers", meinte Richarlison.
Er habe allerdings sowohl bei Fluminense als auch bei Everton schon ähnliche Treffer erzielt, führte der 25-Jährige aus: "Es macht mich glücklich, Tore zu schießen. Man muss immer heiß darauf sein, Tore zu schießen. Wenn ich im nächsten Spiel einen Ball bekomme, werde ich ihn wieder reinschießen." Die Schweiz und Kamerun sollten also gewarnt sein.
W.Odermatt--NZN