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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft will nach dem WM-Fehlstart gegen Japan den Bock umstoßen. "Wir haben einen schlechten Moment, aber das Spiel kann der Turnaround für uns sein", sagte Kai Havertz vor dem zweiten Turnierspiel am Sonntag (20.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) gegen Spanien: "Wir haben davon geträumt, solche Spiele zu spielen."
Eine weitere Niederlage würde allerdings schon das Vorrunden-Aus bedeuten, falls Japan zuvor gegen Costa Rica punktet. Daran verschwendete Julian Brandt vor dem Training am Freitag in Al-Shamal allerdings keinen Gedanken. Die Begegnung mit dem Weltmeister von 2010 sei vielmehr "eine Chance, die ganze Stimmung wieder zu drehen". Mit einem Sieg könne man "extrem viel Energie freisetzen", sagte der Dortmunder.
Die historische 0:6-Niederlage in der Nations League vor zwei Jahren in Sevilla soll keinen Einfluss mehr haben. "Ich glaube nicht, dass bei irgendeinem Spieler das 0:6 im Kopf eine Rolle spielt", sagte Brandt. Man sei "in einer anderen Situation" und habe sich "in vielen Sachen verbessert".
Die lautstarke Kritik aus der Heimat nach dem 1:2 gegen Japan überraschte Havertz nicht. "Ich weiß, dass immer viel gegen uns geschossen wird und nicht jeder hinter uns steht", sagte der Offensivspieler des FC Chelsea. Er mache sich aber "nullkommanull Sorgen".
Auch die Tatsache, dass die DFB-Auswahl ihren Ruf als Turniermannschaft nach nur zwei Siegen aus den vergangenen neun WM- und EM-Begegnungen verloren hat (sechs Niederlagen), soll am Sonntag keinen Einfluss haben. "Wenn man die Statistik liest, ist das zu wenig. Wir werden alles dafür tun, die Statistik zu verbessern", versicherte Havertz.
Die Diskussionen um die "One Love"-Binde sollen keine Rolle mehr spielen: "Wir haben unsere Meinung klar genug ausgedrückt. Jeder weiß, wie wir denken. Unser Fokus geht jetzt zu hundert Prozent auf den Fußball."
O.Pereira--NZN