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Forscher haben vor der Entstehung eines "Extremhitzegürtels" mit gefühlten Temperaturen von rund 52 Grad Celsius oder mehr in den USA gewarnt. Die Nichtregierungsorganisation First Street Foundation legte am Montag eine Studie vor, wonach im Jahr 2053 mehr als 100 Millionen Menschen in den USA in Gebieten leben könnten, in denen an mindestens einem Tag im Jahr solche Temperaturen erreicht werden.
Expertinnen und Experten sehen aufgrund der Klimakrise eine deutliche Zunahme von Waldbränden auch in nördlichen Regionen. "Der Klimawandel führt auch in Deutschland dazu, dass Extremereignisse stärker werden", erklärte die Waldbrand-Expertin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Kirsten Thonicke. Sie berief sich auf Daten des internationalen FirEUrisk-Projekts.
Sonniges Wetter und hohe Temperaturen sorgen in diesem Jahr für einen frühen Beginn der Traubenlese. "Der sehr sonnige Sommer dieses Jahres hat die Trauben bundesweit schnell reifen lassen", erklärte das Deutsche Weininstitut (DIW) im rheinland-pfälzischen Bodenheim am Montag. So werde bereits in dieser Woche in vielen Regionen mit der Lese für die Herstellung des ersten Federweißen begonnen.
Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle hat eine Absage der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 ins Spiel gebracht. "Man muss ernsthaft prüfen, ob die Gedenkfeier nach der Absage der Hinterbliebenen noch stattfinden kann", sagte Spaenle dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, forderte von der Bundesregierung ein Umdenken bei der Frage der Entschädigung.
Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle hat eine Absage der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 ins Spiel gebracht. "Man muss ernsthaft prüfen, ob die Gedenkfeier nach der Absage der Hinterbliebenen noch stattfinden kann", sagte Spaenle dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). "Sie darf nicht zur Groteske verkommen." Die Sprecherinnen der Opferfamilien hatten ein Entschädigungsangebot des Bundes als "Beleidigung" zurückgewiesen, worüber sich Spaenle nicht überrascht zeigte.
Im Streit über weitere Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen der Opfer des Münchner Olympia-Attentats von 1972 ist die Bundesregierung "ausdrücklich" zu weiteren Gesprächen bereit. Sie hoffe, "dass ein Weg gefunden wird, damit sich die Hinterbliebenen doch noch entschließen können, an der Gedenkveranstaltung am 5. September teilzunehmen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Die Angehörigen der israelischen Opfer hatten am Donnerstag ihre Teilnahme abgesagt.
Angesichts der langanhaltenden Dürre im Westen der USA hat der Bundesstaat Kalifornien einen Plan für eine Sicherung der Wasserversorgung vorgelegt. Das am Donnerstag von Gouverneur Gavin Newsom vorgestellte Maßnahmenpaket sieht unter anderem mehr oberirdische Wasserspeicher, ein besseres Auffangen von Regenwasser, eine bessere Wasseraufbereitung und mehr Meerwasserentsalzung vor.
Die Temperatur in der Arktis ist einer neuen Studie zufolge in den vergangenen 40 Jahren fast vier Mal so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Im Schnitt erwärmte sich die Arktis um 0,75 Grad pro Jahrzehnt, wie aus der am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Communications Earth & Environment" veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern aus Norwegen und Finnland hervorgeht. Bisherige Klimamodelle gingen von einem deutlich langsameren Temperaturanstieg aus.
US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag das Gesetz für eine dutzende Milliarden Dollar umfassende Investitionsoffensive unterzeichnet, mit der heimische Schlüsselindustrien im Wettbewerb mit China gestärkt werden sollen. So könnten die USA "den Wirtschaftswettbewerb im 21. Jahrhundert" gewinnen, erklärte er. Der Kongress hatte das Gesetz Ende Juli verabschiedet, für den Präsidenten ist das ein wichtiger Sieg mit Blick auf die Zwischenwahlen im November.
Der Verzehr von Obst und Gemüse ist besser für den Planeten als von Fleisch und Käse - aber auch Chips und gesüßte Getränke haben eine relativ gute Umweltbilanz. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Untersuchung von rund 57.000 Produkten herausgefunden, die in britischen und irischen Supermarktregalen stehen. Die Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin "PNAS" veröffentlicht.
Der japanische Softbank-Konzern, der massiv in neue Technologien investiert, hat im zurückliegenden Quartal von April bis Juni einen Rekordverlust von umgerechnet fast 23 Milliarden Euro eingefahren. Grund seien ein schwacher Yen und der weltweite Abwärtstrend bei den Aktienkursen von Technologiefirmen, der wiederum Folge der wachsenden Rezessionssorgen sei, erklärte Softbank am Montag. Der Konzern hatte bereits sein zurückliegendes Geschäftsjahr bis Ende März mit einem Minus abgeschlossen.
Nach gefährlichen Steinschlägen sind in den französischen Alpen zwei bei Bergsteigern beliebte Schutzhütten auf dem Weg zum Mont-Blanc-Gipfel geschlossen worden. Das Bürgermeisteramt von Saint-Gervais am Fuß des Mont Blanc erklärte am Freitag, Kletterer seien "in tödlicher Gefahr" durch Felsen und Splitter, die sich aufgrund des trockenen Wetters lösten und aus der Höhe herabstürzten.
Die französische Regierung hat wegen der schweren Dürre einen Krisenstab eingesetzt. "Diese Dürre ist die schlimmste, die jemals in unserem Land verzeichnet wurde", teilte das Büro von Premierministerin Elisabeth Borne am Freitag mit. Die extreme Trockenheit könne noch zwei Wochen lang anhalten oder sich sogar noch verschlimmern. Die Dürre sei eine "Katastrophe" für Landwirte im ganzen Land und für die Umwelt.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Porsche-Chef Oliver Blume haben sich nach Vorwürfen der Einflussnahme des Sportwagenbauers offenbar direkt ausgetauscht. Der "Spiegel" berichtet unter Berufung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage des Linken-Abgeordneten Victor Perli über mehrere SMS Lindners an Blume sowie über ein Telefonat der beiden.
Erstmals sind eine Ägypterin und ein Portugiese ins All geflogen: Das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat am Donnerstag bei seinem sechsten bemannten Weltraumtourismus-Flug die ägyptische Ingenieurin Sara Sabry, den portugiesischen Unternehmer Mário Ferreira und vier weitere Passagiere mit der New-Shepard-Rakete auf eine rund zehnminütige Reise an den Rand des Weltraums geschickt.
Ein roter Feuerball mit leuchtenden Flecken vor rabenschwarzem Hintergrund - eine angebliche Aufnahme des James-Webb-Weltraumteleskops hat sich als Scheibe Chorizo-Wurst entpuppt. Er habe sich einen Scherz erlaubt, erklärte der Urheber der angeblich spektakulären Aufnahme, der französische Physiker und Wissenschaftsphilosoph Etienne Klein. Auf Twitter entschuldigte er sich am Mittwoch bei allen, die er in die Irre geführt hatte.
Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität in Cambridge mahnen in einer Studie dazu, sich auf die Folgen eines "Klima-Endspiels" vorzubereiten. "Unumkehrbare und potenziell katastrophale Risiken, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel verursacht werden, müssen in unsere Planung und unser Handeln einfließen", erklärte der an der Studie beteiligte PIK-Direktor Johan Rockström am Dienstag.
Unternehmen schicken ihre Angestellten wieder häufiger Geschäftsreisen - und sie achten dabei auch stärker auf den Umweltschutz. Einer Studie des Deutschen Reiseverbands (DRV) zufolge berücksichtigten zuletzt 56 Prozent der Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden ökologische und soziale Standards bei der Buchung. Im Vergleich zu 2019 war das ein Plus von sechs Prozentpunkten, wie der DRV am Dienstag mitteilte.
Die US-Technologie-Giganten Amazon und Apple haben mit ihren jüngsten Quartalszahlen Anleger positiv überrascht. Der iPhone-Hersteller Apple musste laut am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zwar einen Gewinnrückgang von elf Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar (19,1 Milliarden Euro) hinnehmen. Das war aber ein höherer Gewinn als von Analysten erwartet. Auch der Umsatz von 83 Milliarden Dollar, ein Plus von zwei Prozent, war höher als von Experten vorhergesagt.
Der Linke-Vorsitzende Martin Schirdewan schlägt vor, Hitzewellen künftig nach Konzernen mit schlechter Klimabilanz zu benennen. "Viel zu oft wird der Eindruck erweckt, als wäre Klimaschutz eine persönliche moralische Frage", sagte er am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Der Fokus auf individuellem Konsum lenkt von den entscheidenden industriepolitischen Fragen ab. Ich halte es daher für eine gute Idee, die nächsten Hitzewellen nach den Konzernen zu benennen, die die größten Klimaschäden verursachen."
Die Menschheit hat nach Berechnungen von Experten am Donnerstag den sogenannten Erdüberlastungstag erreicht. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Menschheit nach Angaben der Organisation Global Footprint Network alle Ressourcen aufgebraucht hat, die der Planet in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Damit bräuchte die Weltbevölkerung angesichts ihres Ressourcenverbrauchs eigentlich 1,75 Erden - und lebt fortan bis zum Rest des Jahres bei der Natur auf Pump.
Die Menschheit lebt fortan bis zum Rest des Jahres bei der Natur auf Pump: Der Donnerstag markiert nach Berechnungen von Umweltexperten als sogenannter Erdüberlastungstag den Zeitpunkt, an dem die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht hat, die der Planet in einem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Damit bräuchte die Weltbevölkerung nach Angaben der Organisation Global Footprint Network angesichts ihres Ressourcenverbrauchs eigentlich 1,75 Erden.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat erstmals in seiner Geschichte einen Umsatzrückgang erlitten. Wie Meta am Mittwoch mitteilte, ging der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um einen Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar (28,3 Milliarden Euro) zurück. Der Gewinn brach um 36 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar ein.
Für umgerechnet 2,7 Millionen Euro ist eine Jacke versteigert worden, die der US-Astronaut Buzz Aldrin 1969 bei der ersten erfolgreichen Mondlandemission Apollo 11 trug. Die weiße Jacke mit den Logos der US-Raumfahrtagentur Nasa und der Mission Apollo 11, einer US-Flagge sowie dem Namenszug "E. Aldrin" erzielte am Dienstag einen Preis von 2,77 Millionen Dollar, wie das Auktionshaus Sotheby's in New York mitteilte.
Russland wird sich nach dem Jahr 2024 nicht mehr am Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) beteiligen. "Natürlich werden wir alle unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern erfüllen,", sagte neue Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Dienstag während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit Kreml-Chef Wladimir Putin. "Aber die Entscheidung, die Station nach 2024 zu verlassen, ist gefallen."
Angesichts der derzeitigen Hitzewellen in Europa hat der europäische Gewerkschaftsbund hitzefrei für Bauarbeiter und andere im Freien Beschäftigte ab bestimmten Temperaturen gefordert. Arbeiter stünden "an vorderster Front der Klimakrise" und müssten wegen "der immer größer werdenden Gefahr durch extreme Temperaturen" geschützt werden, erklärte der Gewerkschaftsbund ETUC am Montag. Nach seinen Angaben gibt es bislang nur in einigen europäischen Ländern Regeln zur Begrenzung der Arbeitszeit bei Hitze.
Die Umweltorganisation Greenpeace hat den von der Regierung geplanten Ausbau der LNG-Infrastruktur als überdimensioniert und klimaschädlich kritisiert. "Die Sorge vor einem russischen Lieferstopp darf nicht das Einfallstor für die nächste fossile Abhängigkeit sein", warnte Greenpeace am Montag. Der Ausbau der LNG-Infrastruktur solle "auf die unmittelbare Krisenabwehr beschränkt werden".
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat nach der neuerlichen Zerstörung zweier Gedenkbäume nahe dem einstigen Konzentrationslager Buchenwald angekündigt, seinen Urlaub zu unterbrechen. Gegen solche Taten helfe nur "entschiedenes Handeln", sagte Ramelow der "taz" vom Montag. Er werde nun am 31. Juli an einem Gedenkgang für deportierte jüdische Jugendliche in Weimar teilnehmen. "Auf einen zerstörten Baum zwei neue - auf jede feige Tat doppeltes Hinsehen."
Faxgerät, Diskette, Walkman: Die technischen Meilensteine der Vergangenheit sind der Jugend von heute oftmals unbekannt. Gut die Hälfte der sechs bis 18-Jährigen wisse nicht, was ein Faxgerät ist, wie der Digitalverband Bitkom am Freitag mit Verweis auf eine Umfrage erklärte. Bei den Sechs- bis Neunjährigen waren es gar 87 Prozent. Auch von einer Diskette hatten viele Jugendliche noch nie gehört.
Italiens derzeitige Hitzewelle dürfte am Freitag ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Für 16 Städte vom Süden bis zum Norden galt eine Hitzewarnung - darunter für Mailand, wo die Temperaturen die 40-Grad-Marke erreichen sollten, sowie für Bologna und Rom, wo Spitzenwerte von 39 Grad erwartet wurden. Die Stadt Padua im Norden des Landes hatte mit 39,6 Grad bereits am Donnerstag ihren bisherigen Hitzerekord gebrochen.
Die Sonderbeauftragte im Auswärtigen Amt für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, sieht derzeit keine Möglichkeit zur Einbindung Russlands in internationale Klimaschutz-Gespräche. "Im Moment ist ein konstruktiver Austausch mit Russland nicht möglich", sagte Morgan den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Freitag. "Bis wir Frieden in der Ukraine haben, wird das so bleiben." Vielleicht erkenne Russland durch die Beschleunigung der Energiewende ja selbst, dass die Zukunft nicht fossil sei, fügte sie hinzu.
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) strebt einen beschleunigten Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland an. "Grüner Wasserstoff ist unfassbar vielseitig", sagte Stark-Watzinger am Donnerstag in Berlin. "Er ist sicher, er ist klimaneutral und er ist eben auch aus Ländern zu beziehen, die unsere Werte teilen."