Zürcher Nachrichten - IPCC dringt auf Kampf gegen Klimakrise für Erhalt von "lebenswerter" Erde

EUR -
AED 3.82663
AFN 70.961809
ALL 98.138672
AMD 405.653176
ANG 1.877183
AOA 951.190967
ARS 1044.167695
AUD 1.599646
AWG 1.877898
AZN 1.768925
BAM 1.955574
BBD 2.102957
BDT 124.465633
BGN 1.955296
BHD 0.392555
BIF 3076.644867
BMD 1.04183
BND 1.403838
BOB 7.197169
BRL 6.043616
BSD 1.04158
BTN 87.914552
BWP 14.229358
BYN 3.408607
BYR 20419.862965
BZD 2.099458
CAD 1.456197
CDF 2991.093261
CHF 0.930624
CLF 0.036923
CLP 1018.831698
CNY 7.545955
CNH 7.559141
COP 4573.372102
CRC 530.538761
CUC 1.04183
CUP 27.608488
CVE 110.252274
CZK 25.306722
DJF 185.47859
DKK 7.457725
DOP 62.772754
DZD 139.835859
EGP 51.650195
ERN 15.627446
ETB 127.508482
FJD 2.371152
FKP 0.822334
GBP 0.831137
GEL 2.854575
GGP 0.822334
GHS 16.4561
GIP 0.822334
GMD 73.969495
GNF 8977.963687
GTQ 8.040072
GYD 217.904848
HKD 8.10981
HNL 26.320962
HRK 7.431641
HTG 136.724218
HUF 410.920048
IDR 16610.464601
ILS 3.856615
IMP 0.822334
INR 87.968197
IQD 1364.442504
IRR 43834.985936
ISK 145.522363
JEP 0.822334
JMD 165.930847
JOD 0.738756
JPY 161.24407
KES 134.88443
KGS 90.11281
KHR 4193.515949
KMF 492.261294
KPW 937.646374
KRW 1463.260366
KWD 0.320727
KYD 0.868
KZT 520.05997
LAK 22878.359185
LBP 93271.23384
LKR 303.145008
LRD 187.9983
LSL 18.79533
LTL 3.076253
LVL 0.630192
LYD 5.086413
MAD 10.478091
MDL 18.997807
MGA 4861.438851
MKD 61.522899
MMK 3383.822366
MNT 3540.137411
MOP 8.350936
MRU 41.443216
MUR 48.810137
MVR 16.1068
MWK 1806.091526
MXN 21.300719
MYR 4.654898
MZN 66.582998
NAD 18.79533
NGN 1767.669283
NIO 38.325576
NOK 11.541432
NPR 140.663763
NZD 1.785677
OMR 0.400944
PAB 1.04158
PEN 3.949544
PGK 4.193516
PHP 61.40439
PKR 289.239713
PLN 4.332887
PYG 8131.061444
QAR 3.798562
RON 4.980248
RSD 116.991496
RUB 108.510536
RWF 1421.83588
SAR 3.911475
SBD 8.734237
SCR 14.271984
SDG 626.658476
SEK 11.49581
SGD 1.402926
SHP 0.822334
SLE 23.680862
SLL 21846.653733
SOS 595.231293
SRD 36.978666
STD 21563.772237
SVC 9.113948
SYP 2617.628337
SZL 18.788831
THB 36.0395
TJS 11.09252
TMT 3.646404
TND 3.309018
TOP 2.440069
TRY 35.958741
TTD 7.074183
TWD 33.946456
TZS 2770.580196
UAH 43.090026
UGX 3848.555767
USD 1.04183
UYU 44.294887
UZS 13362.457591
VES 48.506696
VND 26482.270241
VUV 123.688121
WST 2.908362
XAF 655.881293
XAG 0.033274
XAU 0.000384
XCD 2.815597
XDR 0.792309
XOF 655.881293
XPF 119.331742
YER 260.379266
ZAR 18.844783
ZMK 9377.714007
ZMW 28.772679
ZWL 335.468752
  • MDAX

    311.9000

    26180.2

    +1.19%

  • Euro STOXX 50

    33.2500

    4789.08

    +0.69%

  • SDAX

    54.8300

    13301.73

    +0.41%

  • Goldpreis

    43.3000

    2718.2

    +1.59%

  • TecDAX

    40.9800

    3370.04

    +1.22%

  • EUR/USD

    -0.0032

    1.0447

    -0.31%

  • DAX

    176.3900

    19322.59

    +0.91%

IPCC dringt auf Kampf gegen Klimakrise für Erhalt von "lebenswerter" Erde
IPCC dringt auf Kampf gegen Klimakrise für Erhalt von "lebenswerter" Erde

IPCC dringt auf Kampf gegen Klimakrise für Erhalt von "lebenswerter" Erde

Schon heute spürbare Auswirkungen des Klimawandels wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Artensterben und Ernterückgänge werden laut dem neuen Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC bei unzureichenden Gegenmaßnahmen die Erde unbewohnbar machen. Bei jeder weiteren Verzögerung werde sich "das Fenster der Gelegenheit schließen, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu sichern", heißt es in dem am Montag in Berlin veröffentlichten Bericht. Deutsche Umweltorganisationen werteten ihn als Handlungsauftrag an die Bundesregierung.

Textgröße:

"Die angehäuften wissenschaftlichen Belege sind eindeutig: Der Klimawandel ist eine Bedrohung für das Wohlergehen des Menschen und die Gesundheit des Planeten", heißt es in einer Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger des nun vorgestellten zweiten Teils des sechsten IPCC-Sachstandsberichts.

Erarbeitet wurde der fast 4000 Seiten lange Berichtsteil von der IPCC-Arbeitsgruppe II. Deren Ko-Vorsitzender, der deutsche Klimaforscher Hans-Otto Pörtner, wies auf die riesige Diskrepanz zwischen dem Wissen über den Klimawandel und den tatsächlichen Maßnahmen hin. "Die große Lücke in der Umsetzung gilt es zu schließen", mahnte Pörtner.

In Modellen zum Klimaschutz sei bislang von einem deutlichen Abfall der Treibhausgasemissionen ab 2020 ausgegangen worden, derzeit aber "sehen wir das Gegenteil", kritisierte Pörtner. Dieses Ignorieren der Klimakrise gleiche einem "ständigen Überfahren von roten Ampeln". UN-Generalsekretär António Guterres warf den weltgrößten Treibhausgas-Emittenten vor, sie machten sich "der Brandstiftung an unserem einzigen Zuhause schuldig".

Laut IPCC-Bericht sind bereits 3,3 bis 3,6 Milliarden der knapp acht Millionen Menschen weltweit durch den Klimawandel "hochgradig gefährdet". Dieses Risiko werde durch sozial-ökonomische Ungleichheit sowie die nicht nachhaltige Nutzung von Land und Meeren weiter erhöht. Der IPCC rechnet damit, dass bis 2050 die Zahl der Menschen, die in für Stürme und Überschwemmungen besonders anfälligen Küstengebieten leben, auf mehr als eine Milliarde steigt.

Für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten geht es angesichts des Klimawandels bereits ums Überleben. Schon bei einer Erderwärmung um 1,5 Grad besteht laut dem Bericht für bis zu 14 Prozent der Arten an Land ein "sehr hohes" Risiko auszusterben, bei drei Grad sogar für 29 Prozent. Da Artenvielfalt und Ökosysteme im Kampf gegen die Klimakrise eine wichtige Rolle spielen, sprach sich der IPCC dafür aus, 30 bis 50 Prozent der Land- und Meeresgebiete unter Schutz zu stellen.

Weiter heißt es, selbst wenn das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, erreicht werde, blieben einige Folgen des Klimawandels "unumkehrbar". Der Weltklimarat mahnt daher zu mehr Anpassungsmaßnahmen wie Flutschutzanlagen an Küsten oder besseren Bewässerungssystemen in zunehmend von Trockenheit bedrohten Gebieten.

Der IPCC-Bericht sei "ein flammender Appell an die Bundesregierung, endlich sofort wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen", erklärte die Deutsche Umwelthilfe. Die Klima-Allianz Deutschland (DKK) forderte unter anderem einen Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Gas bis 2035 sowie ein Klimaanpassungsgesetz. Die Organisation Germanwatch erklärte, die Flutkatastrophe an der Ahr habe verdeutlicht, dass Deutschland und die Welt "ein umfassendes Schutzsystem vor der zerstörerischen Wucht der Klimakrise" bräuchten.

Der IPCC betreibt keine eigene Forschung zum Klimawandel, sondern wertet tausende Studien aus. An dem nun vorgelegten Bericht hat ein Kernteam aus rund 270 Wissenschaftlern aus aller Welt gearbeitet, darunter 15 aus Deutschland.

Überschattet waren die abschließenden Beratungen von Russlands Einmarsch in die Ukraine. Die Leiterin der ukrainischen IPCC-Delegation, Svitlana Krakowksa, hob hervor, der Klimawandel und der Krieg hätten "dieselben Wurzeln - fossile Brennstoffe und unsere Abhängigkeit davon".

"Die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffimporten und Klimaschutz sind dringendere Aufgaben denn je", erklärte auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). US-Außenminister Antony Blinken erklärte mit Blick auf den Konflikt, die internationale Gemeinschaft müsse "weiter ehrgeizige Klima-Maßnahmen ergreifen, auch wenn wir anderen, drängenden globalen Herausforderungen gegenüberstehen".

F.Schneider--NZN