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Wegen anhaltender Trockenheit fürchten Frankreichs Bauern um ihre Ernte. "Wo es Wasservorräte gibt, nutzen wir sie. Aber das ist nicht überall möglich", sagte Joël Limouzin, Vize-Vorsitzender des Bauernverbands FNSEA, am Dienstag dem Sender France Info. Derzeit befinde sich der Weizen in einer entscheidenden Phase, fügte er hinzu. In Frankreich sind diese Woche Temperaturen bis zu 30 Grad vorhergesagt, 9 Grad mehr als üblich.
Derzeit gelten bereits Beschränkungen beim Wasserverbrauch in 15 der 101 französischen Départements. In manchen Regionen ist es verboten, tagsüber Gärten und Parks zu bewässern, private Schwimmbäder zu füllen oder Autos zu waschen. Seit Beginn des Jahres hat es 35 Prozent weniger Niederschlag gegeben als im Schnitt zwischen 1981 und 2020. Im Winter hat es nicht ausreichend geregnet, um die Grundwasserspeicher zu füllen.
Die Trockenheit bedroht die Getreidesorten, die gerade ihre Körner entwickeln. Wenn es nicht regnet, bleibt der Dünger im Boden und wird nicht von den Pflanzen aufgenommen. Wenn die Trockenheit mehrere Wochen anhalte, könnten bis zu 40 Prozent der Ernte ausfallen, sagte Limouzin. Auch Frühjahrspflanzen wie Rote Bete, Sonnenblumen und Mais seien bedroht.
Die Regierung will die Bauern mit 40 Millionen Euro unterstützen. Sie hatte im April außerdem 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt, unter anderem für den Bau von Wasserspeichern, was Umweltschützer kritisieren. Die Trockenheit lässt auch die Diskussion über die Wasserspeicher in den Skigebieten erneut aufleben. Sie werden üblicherweise im Frühjahr befüllt, um bereits im Dezember Kunstschnee für die Weihnachtsferien produzieren zu können.
W.Vogt--NZN