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Saatgut für das Freiland darf nicht mit sogenannten Neonikotinoiden behandelt werden. Die Mitgliedsstaaten müssten das Verbot beachten, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag. Neonikotinoide schwächen Bienen und Hummeln, weshalb ihre Verwendung in der EU stark eingeschränkt wurde. (Az. C-162/21)
In Niedersachsen können die zuständigen Behörden die aus ästhetischen und ökologischen Gründen umstrittenen Schottergärten verbieten und deren Beseitigung anordnen. Das stellte das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg nach Angaben vom Mittwoch in seinem ersten Verfahren zu diesem Thema klar. Es lehnte die Klage von Hauseigentümern aus Diepholz ab, die sich gegen einen entsprechenden Verwaltungsakt gewehrt hatten. (Az.: 1 LA 20/22)
"Wer hätte das ahnen können?" - diese Frage mit Blick auf die "spektakulären Auswirkungen des Klimawandels in diesem Sommer in Frankreich" hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron heftige Kritik und Spott eingebracht. Nun hat er versucht, seine Aussage in einem auf Youtube veröffentlichten Video zum Thema Klimaschutz glatt zu ziehen. "Ich wollte nur sagen, dass es schneller passiert als vorhergesehen", sagte Macron über den Klimawandel.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt am Mittwoch am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos teil. Er wird dort am Nachmittag (15.45 Uhr) eine Rede vor dem Plenum des Treffens halten. Das WEF ist in diesem Jahr von Krisen und Konflikten wie dem Klimawandel, dem Ukraine-Krieg und Lieferkettenproblemen geprägt.
Die Polizei hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zusammen mit einer Gruppe anderer Demonstrierender bei einer Protestaktion nahe der Ortschaft Lützerath in Gewahrsam genommen. "Die Gruppe befindet sich zur Identitätsfeststellung im Gewahrsam der Polizei", sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Aachen, Dana Zimmermann, am Dienstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, ohne allerdings Thunberg zu nennen.
Der norwegische Staatsfonds investiert erneut direkt und in großem Stil in erneuerbare Energien: Für 600 Millionen Euro würden Anteile an Offshore-Wind- und Solarenergieprojekten in Spanien gekauft, erklärte der Fonds am Dienstag. Es ist die zweite derartige Transaktion, seit das norwegische Parlament dies 2019 erlaubt hatte.
Aus Protest gegen die Räumung des Dorfs Lützerath haben Aktivistinnen und Aktivisten am Dienstag den Eingang des nordrhein-westfälischen Innenministeriums in Düsseldorf blockiert. Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Aktion, an der sich laut Aktivisten etwa 30 Menschen beteiligten. Zeitgleich fanden unter anderem weitere Protestaktionen an Anlagen des Energiekonzerns RWE statt.
Ungeachtet deutscher Skepsis will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die europäische Industrie mit einem neuartigen Fonds gegen die Konkurrenz aus den USA und China wappnen. Von der Leyen bekräftigte am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos, dass sie einen "europäischen Souveränitätsfonds" auflegen will, um die Industrie im internationalen Wettbewerb zu stärken.
Wissenschaftler haben in einem Nationalpark in Peru eine neue Eidechsenart entdeckt. Wie die Verwaltung der Naturschutzgebiete in dem südamerikanischen Land am Montag mitteilte, wurde die neue Art im Otishi-Nationalpark in den Anden gefunden. Die Forscher entdeckten die Eidechse, der sie den lateinischen Namen Proctoporus titans gaben, demnach in einer Höhe von 3241 Metern.
US-Präsident Joe Biden besucht am Dienstag die von heftigen Unwettern betroffenen Gebiete im Bundesstaat Kalifornien. Biden werde sich bei seinem Besuch in die von Stürmen getroffenen Ortschaften "einen Überblick über die Wiederaufbaubemühungen verschaffen und prüfen, welche zusätzliche staatliche Hilfe erforderlich ist", erklärte das Weiße Haus am späten Montagabend (Ortszeit). In den vergangenen drei Wochen kamen in Kalifornien mindestens 19 Menschen infolge von insgesamt neun schweren Stürmen ums Leben.
Die Umweltorganisation Friends of the Earth hat Klage gegen eine geplante neue Kohlemine in Großbritannien eingereicht. Die Absicht, mitten im Klimanotstand eine neue Kohlemine zu eröffnen, sei "undenkbar", erklärte die Organisation am Montag. Sie argumentiert zudem, der Kohleabbau in der Grafschaft Cumbria im Nordwesten des Landes widerspreche dem Ziel der Regierung, Großbritannien bis 2050 klimaneutral zu machen.
Aus Protest gegen die Räumung des Dorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier haben mehrere Aktivisten am Montagmorgen einen Bagger im etwa 20 Kilometer entfernten Tagebau Hambach besetzt. Die Polizei in Aachen bestätigte die Aktion, verwies aber zugleich auf die Zuständigkeit des Energiekonzerns RWE. Laut Polizei gab es parallel eine Protestaktion an einer Autobahnbrücke bei Lützerath.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat einen Verzicht auf ein Abbaggern des Ortes Lützerath für den Braunkohletagebau erneut abgelehnt. "Wir haben ja die Debatten alle geführt", sagte Wüst im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. "In einem Rechtsstaat ist an einem bestimmten Punkt eine Sache auch entschieden, und dieser Punkt ist mit den Beschlüssen und mit den Urteilen eben erreicht", stellte der CDU-Politiker weiter klar.
Zum Schutz der Umwelt verbietet England ab Oktober zahlreiche Plastikprodukte wie Einweg-Geschirr und -Besteck. Auch Einweg-Tabletts aus Plastik sowie Verpackungsschalen für Lebensmittel und Becher aus bestimmten Sorten Polystyrol würden verboten, teilte das Umweltministerium in London am Samstag mit. Die britische Regierung kann solche Regeln nur für England festlegen, Schottland und Wales haben bereits ähnliche Gesetze beschlossen.
Honduras hat in den vergangenen elf Jahren ein Zehntel seiner Waldflächen verloren. In den Jahren 2010 bis 2021 seien insgesamt 696.562 Hektar und damit "zehn Prozent unserer Wälder" zerstört worden, sagte die Präsidentin des zentralamerikanischen Landes, Xiomara Castro, am Freitag in San Matías, rund fünf Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa.
Die Räumung des Orts Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier ist am Freitag weiter fortgeschritten. Während Häuser bereits größtenteils geräumt wurden, harrten laut Polizei mindestens zwei Klimaaktivisten weiterhin in einem Tunnel aus. Aktivisten erwarteten indes neuen Auftrieb für ihren Protest durch eine für Samstag geplante Demonstration in der Nähe des Orts.
Die Polizei hat die Räumung des von Aktivistinnen und Aktivisten besetzten Dorfs Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier am Freitag fortgesetzt. "Wir hoffen weiterhin auf einen friedlichen und gewaltfreien Verlauf", erklärten die Einsatzkräfte auf Twitter. Nach Angaben von Aktivisten aus der Nacht waren noch mehrere Objekte und Widerstandskonstruktionen besetzt. "Es ist noch lange nicht vorbei", hieß es im Twitterkanal Aktionsticker Lützerath.
Im Norden von Schweden ist das bislang größte in Europa bekannte Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt worden. Das teilte das staatliche schwedische Bergbauunternehmen LKAB am Donnerstag mit, das in Kiruna eine Eisenmine betreibt. Demnach handelt es sich um Vorkommen im Umfang von über einer Million Tonnen an Metallen. Das genaue Ausmaß des Funds sei noch nicht klar.
Gegen den Widerstand von Klimaaktivisten hat am Mittwoch der Großeinsatz zur Räumung des besetzten Dorfs Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier begonnen. Wie ein Sprecher der Aachener Polizei sagte, rücke die Polizei im Dorf "Sektor um Sektor" gegen die in Häusern verschanzten Aktivisten vor. Zahlreiche Umweltschützer und Prominente kritisierten den Einsatz der Polizei.
Nicht nur an Land, auch in den Weltmeeren verursacht der Klimawandel immer neue Temperaturrekorde. 2022 sei bei den Ozeanen das heißeste Jahr seit Beginn der Messungen gewesen, heißt es in einer Studie, die ein internationales Forscherteam am Mittwoch im Fachblatt "Advances in Atmospheric Sciences" veröffentlichte. Wegen der Erderwärmung sei mit immer neuen Temperaturrekorden zu rechnen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hält angesichts des Rohstoffmangels in der Branche eine breitere Aufstellung der Bezugsquellen für entscheidend. Es sei "wichtig, diese Rohstoffe jetzt anders abzusichern als das in der Vergangenheit nötig war", sagte VDA-Chefin Hildegard Müller am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Weltweit würden derzeit die "Märkte für Rohstoffe verteilt" und Deutschland und Europa müssten da "engagiert mit dabei" sein.
Eine Klage von Greenpeace gegen den Autobauer Volkswagen wegen dessen aus Sicht der Umweltschützer mangelhaften Einsatzes für den Klimaschutz ist wohl grundsätzlich zulässig, dürfte aber keinen Erfolg haben. Das Landgericht Braunschweig ließ die Klage der Umweltorganisation am Dienstag grundsätzlich zu und setzte für den 31. Januar einen weiteren Verhandlungstermin an. Ein Gerichtssprecher deutete jedoch an, dass die Klage dann abgewiesen werden könnte.
Vor der geplanten Räumung des von Klimaaktivistinnen und -aktivisten besetzten Dorfs Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier hat die Polizei nach eigenen Angaben am Dienstag mit der Entfernung "einzelner Barrikaden" in der Umgebung begonnen. Dies sei für Bauarbeiten des Konzerns RWE erforderlich, erklärte die Polizei in Aachen auf Twitter. "Es handelt sich nicht um den Räumungsbeginn."
Bei einer UN-Geberkonferenz hat Pakistan nach eigenen Angaben Hilfszusagen in Höhe von mehr als neun Milliarden Dollar für die Bewältigung der Hochwasserkatastrophe von 2022 und für seine Anpassung an den Klimawandel erhalten. Dies teilte die pakistanische Staatsministerin für Auswärtiges, Hina Rabbani Khar, am Montag zum Abschluss der Konferenz in Genf mit. Pakistan leidet massiv unter den Folgen der Hochwasserkatastrophe, durch die etwa ein Drittel des Landes überschwemmt worden war.
Bei einem Besuch in Mexiko hat US-Präsident Joe Biden in der Migrationspolitik für gemeinsame Lösungsansätze mit dem südlichen Nachbarland plädiert. Gemeinsam könnten alle Seiten daran arbeiten, das "kaputte System zu reparieren", erklärte Biden am Sonntagabend (Ortszeit) nach seiner Ankunft in Mexiko-Stadt im Onlinedienst Twitter. Es ist Bidens erster Besuch in Mexiko seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren.
Drei Umweltorganisationen wollen den Lebensmittelkonzern Danone unter Berufung auf das französische Lieferkettengesetz gerichtlich dazu bringen, weniger Plastik zu verbrauchen. Die Organisationen ClientEarth, Surfrider Foundation Europe und Zero Waste France reichten Klage gegen das Unternehmen ein, wie aus der am Montag von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Klageschrift hervorgeht. Danone soll demnach einen "Plan zur Deplastifizierung" vorlegen müssen.
Deutschland stockt seine Unterstützung für Pakistan bei der Bewältigung der Hochwasserschäden des vergangenen Jahres sowie bei der Anpassung an Klimaveränderungen auf. Das gab Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), nach Ministeriumsangaben am Montag auf der Unterstützerkonferenz für Pakistan in Genf bekannt. Demnach soll das südasiatische Land 84 Millionen Euro zusätzlich erhalten.
Die Polizei schaut "durchaus sorgenvoll" auf die kommenden Tage und Wochen, in denen die Räumung des besetzten Dorfs Lützerath anstehen könnte. "Das wird ein herausfordernder Einsatz mit vielen Risiken", sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montag im Westdeutschen Rundfunk. Nach einem zunächst friedlich verlaufenen Dorfspaziergang und Konzert waren Polizisten am Sonntag in Lützerath mit Steinen beworfen worden.
Im letzten Monat der Amtszeit des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist die Abholzung des brasilianischen Amazonas-Regenwald um gut 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Wie das staatliche Beobachtungsprogramm Deter am Freitag bekannt gab, wurden im Dezember 218,4 Quadratkilometer Regenwald vernichtet. Dies sind mehr als 150 Prozent mehr als die 87,2 Quadratmeter Wald, die im Dezember 2021 gefällt oder verbrannt wurden.
Der mutmaßliche Anführer des bei einer Großrazzia im Dezember zerschlagenen Terrornetzwerks von Reichsbürgern, der in Hessen lebende Adelige Heinrich XIII. Prinz Reuß, hat einem Medienbericht zufolge noch kurz vor dem Zugriff ein Grundstücksgeschäft mit dem Bund gemacht. Wie das Magazin "Der Spiegel" am Freitag vorab unter Berufung auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Gesine Lötzsch schrieb, ging es um ein größeres Waldstück in Thüringen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) führt am Donnerstag energiepolitische Gespräche in Oslo mit der norwegischen Regierung. Mit Regierungschef Jonas Gahr Störe will Habeck laut Bundeswirtschaftsministerium eine gemeinsame Erklärung zum Thema Wasserstoff unterzeichnen. Norwegen soll für Deutschland ein wichtiger Lieferant von grünem Wasserstoff werden. Außerdem trifft Habeck Industrieminister Christian Vestre, Energieminister Terje Lien Aasland sowie Umweltminister Espen Barth Eide.
Die deutschen Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen sind laut einer Auswertung des Thinktanks Agora Energiewende 2022 erneut verfehlt worden. Den am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen zufolge betrugen die Emissionen im vergangenen Jahr rund 761 Millionen Tonnen CO2 und lagen damit nur eine Million Tonnen niedriger als im Vorjahr. Das Emissionsziel von 756 Millionen Tonnen CO2 wurde demnach um fünf Millionen Tonnen überschritten.