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Durch Monsun-Stürme und darauffolgende schwere Überschwemmungen sind in Bangladesch und Indien mehr als 40 Menschen gestorben, Millionen mussten ihre Häuser verlassen. Flüsse traten binnen kurzer Zeit über die Ufer, ganze Dörfer mussten evakuiert werden, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Laut den Wettervorhersagen dürfte sich die Lage im Laufe des Wochenendes weiter verschlimmern.
Der Zoll hat am Münchner Flughafen mehr als sieben Kilogramm geschützter Korallen im Gepäck von Reisenden entdeckt. Die als Andenken erworbenen Korallen seien bei Röntgenkontrollen in Koffern von Passagieren aus Thailand und Curaçao gefunden und beschlagnahmt worden, teilte der Zoll am Freitag in der bayerischen Hauptstadt mit. Der Fund erfolgte demnach bereits Anfang Juni.
Die aktuelle Hitzewelle führt in manchen Gebieten Italiens bereits zu Wasserknappheit. In der stark landwirtschaftlich geprägten Po-Ebene rationierten einige Gemeinden inzwischen die Wasserverteilung. In den norditalienischen Regionen Piemont, Lombardei, Venetien und Emilia-Romagna, in denen die Po-Ebene liegt, wollten die Behörden noch am Donnerstag den Notstand ausrufen. Dies kündigte der Präsident der Lombardei, Attilio Fontana, an. Er sprach von einer "außergewöhnlich schwierigen Lage".
Umweltverbände werfen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor, von einem in der Koalition vereinbarten Privatisierungsstopp für Flächen der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) wieder abzurücken. Lindner blockiere damit die nachhaltige Nutzung der Flächen und stelle sich auch gegen die langfristige Sicherung wichtiger Naturschutzflächen, warf BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock dem FDP-Chef am Donnerstag in Berlin vor.
Die Menschen in Frankreich und Spanien stöhnen weiter unter einer für die jetzige Jahreszeit ungewöhnlichen Hitzewelle. Der Wetterdienst Météo France rief für Donnerstag in 23 der 101 Départements die Alarmstufe Orange aus. Es handelt sich um die früheste Hitzeperiode in einem Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Frankreich. In Spanien gerieten infolge der Hitze mehrere Waldgebiete in Brand.
Im Streit um den geplanten Schlichtungsmechanismus für internationale Investitionen der Energiewirtschaft wird es vorerst kein Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) geben. Der Antrag Belgiens auf ein solches Gutachten ist verfrüht, teilte der EuGH am Donnerstag in Luxemburg mit. Es lägen noch nicht ausreichend Informationen zu dem geplanten Abkommen vor. (Az: (Avis) 1/20)
Nach dem Geständnis eines Verdächtigen sind bei der Suche nach dem vermissten britischen Journalisten Dom Phillips und dem Indigenen-Experten Bruno Pereira im Amazonas-Gebiet menschliche Überreste gefunden worden. Der bereits in der vergangenen Woche verhaftete Verdächtige erzählte laut brasilianischer Polizei "detailliert von dem begangenen Verbrechen und nannte den Ort, an dem er die Leichen vergraben" habe.
In der Debatte über nötige Energieeinsparungen und hohe Kraftstoffpreise wächst die Kritik an Begünstigungen für Dienstwagen. "Angestellte, die vom Arbeitgeber einen Dienstwagen inklusive Tankkarte für private Fahrten zur Verfügung gestellt bekommen, können das Auto zu einem günstigen Flat-Rate-Tarif nutzen", sagte Benjamin Fischer von der Denkfabrik Agora Verkehrswende den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Donnerstag. Der finanzielle Anreiz zum Spritsparen entfalle für Dienstwagennutzende in solchen Konstellationen komplett.
Teile des berühmten Yellowstone-Nationalparks in den USA werden wegen Hochwasserschäden für den Rest des Jahres wohl geschlossen bleiben. Die Parkverwaltung bemühe sich zwar um eine schnelle Reparatur der zerstörten Straßen - "es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Straßenabschnitte im nördlichen Yellowstone in dieser Saison nicht wieder geöffnet werden können", teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Im Fall des im Amazonas-Regenwald Brasiliens vermissten britischen Journalisten Dom Phillips und des Indigenen-Experten Bruno Pereira hat der brasilianische Justizminister Anderson Torres den Fund "menschlicher Überreste" bekanntgegeben. "Ich wurde soeben von der Bundespolizei darüber informiert, dass an dem Ort, an dem die Ausgrabungen stattgefunden haben, menschliche Überreste gefunden wurden", erklärte der Minister am Mittwoch auf Twitter. Diese würden nun untersucht.
Die Bundesregierung will der Windkraft an Land einen kräftigen Schub verpassen und nimmt dafür die Länder in die Pflicht. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf, der für jedes Bundesland vorgibt, wie viel Platz für Windkraftanlagen zur Verfügung gestellt werden muss. Der konsequente Ausbau der Erneuerbaren sei sowohl für den Klimaschutz als auch für die Unabhängigkeit von fossilen Energielieferungen aus Russland wichtig, betonte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Im Fall des in Brasilien vermissten britischen Journalisten Dom Phillips und des Indigenen-Experten Bruno Pereira hat die Polizei einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Die Bundespolizei teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, sie habe außerdem Patronen und ein Paddel gefunden. In kleinen Holzbooten suchten Indigene weiter die entlegenen überschwemmten Urwälder ab. Ihr Koordinator ging aber nicht mehr davon aus, die beiden Vermissten noch lebend zu finden.
Frankreich bereitet sich auf eine frühsommerliche Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 40 Grad vor. Die Regierung rufe mit Blick auf die kommenden Tage zu "Achtsamkeit und Solidarität" auf, sagte Regierungssprecherin Olivia Grégoire am Dienstag. Es seien bereits Vorkehrungen zum Schutz von Obdachlosen und alten Menschen getroffen worden, sagte sie. Sie kündigte außerdem ein Programm zur Begrünung von Innenstädten an, für das 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden sollen.
Kurz vor Beginn einer weiteren vorzeitigen Hitzewelle in Frankreich haben mehrere Wasserversorger zum Wassersparen aufgerufen. "Um nicht in eine schwierige Lage zu kommen, müssen wir uns vorbereiten", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Aufruf des Verbands der Wasserbetriebe. Zwischen Dienstag und Samstag werden in Frankreich Temperaturen bis zu 40 Grad erwartet.
Saudi-Arabien hat zehn Millionen Dollar (rund 9,5 Millionen Euro) zugesagt, um das Auslaufen eines aufgegeben Öltankers vor der Küste des Jemen zu verhindern. Die saudische Regierung will das Geld laut einer Meldung der staatlichen saudischen Nachrichtenagentur vom Sonntag über das King Salman Humanitarian Aid and Relief Center zur Verfügung stellen.
Die Materialknappheit auf deutschen Baustellen hat laut einer Umfrage des Ifo-Instituts ihren höchsten Stand seit 1991 erreicht. Im Mai meldeten im Hochbau 56,6 Prozent der befragten Unternehmen Knappheit, nach 54,2 Prozent im Vormonat, wie das Ifo am Freitag in München mitteilte. Im Tiefbau wurden demnach 44,8 Prozent ermittelt. Von diesen Unternehmen berichteten wiederum 91,1 Prozent, dass der Krieg in der Ukraine die Materialengpässe verschärft habe.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht davon aus, dass die Jahre von 2022 bis 2028 deutlich wärmer werden als der bisherige Durchschnitt. Die mittlere Temperatur könne in Deutschland "0,5 bis 1,0 Grad zu warm ausfallen", teilte der Wetterdienst in einer neuen Klimavorhersage am Mittwoch in Offenbach mit. Demnach lag der Durchschnitt in der Zeit von 1991 bis 2020 bei 9,3 Grad - und selbst dieser war den Angaben zufolge schon vergleichsweise warm.
Der Thüringer Streit um Windrad-Abstände steht vor einer möglichen Lösung. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und CDU-Landtagsfraktionschef Mario Voigt verständigten sich nach Angaben eines Regierungssprechers in Erfurt vom Mittwoch auf einen Kompromiss, der nun im Juli im Landtag beraten werden soll. Voigt sprach von einem Durchbruch in dem Konflikt. Ramelow habe ihm zugesagt, in der rot-rot-grünen Minderheitsregierung für die Tausend-Meter-Abstandsregel zu werben.
Zur Stärkung der Windenergie an Land will die Bundesregierung gesetzlich verpflichtende Flächenziele für den Ausbau festlegen. Geplant ist, dass bis 2026 bundesweit 1,4 Prozent und bis 2032 dann zwei Prozent der Fläche für Windkraftanlagen verfügbar ist, wie aus einer Formulierungshilfe für ein Wind-an-Land-Gesetz hervorgeht, die AFP am Mittwoch vorlag. Für die Bundesländer wurden unterschiedliche Flächenziele festgelegt, hieß es aus Kreisen des Bundeswirtschafts- und des Bundesbauministeriums weiter.
Bei der Stromerzeugung in Deutschland sind im ersten Quartal konventionelle Energieträger wie Kohle, Erdgas und Atomkraft die wichtigsten Energiequellen gewesen - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Anteil aber rückläufig. Kohle hatte mit 31,5 Prozent den größten Anteil an der Stromerzeugung, gefolgt von Windkraft mit 30,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Stromerzeugung aus Erdgas und Atomkraft ging hingegen deutlich zurück.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr fordert das Umweltbundesamt (UBA) auch nach Ende der Entlastungsmaßnahme im September vergünstigte Jahrestickets. "Die Idee, eine Flatrate für den ÖPNV in Deutschland in Form eines Deutschlandtickets zu haben, ist attraktiv", sagte die UBA-Verkehrsexpertin Katrin Dziekan dem "Handelsblatt" vom Mittwoch. Der Landkreistag äußerte hingegen Bedenken aufgrund der zu befürchtenden Einnahmeverluste.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist am Montag zu einer viertägigen Reise in den Nahen Osten aufgebrochen. Gerade in dieser Region werde deutlich, "wie sehr Sicherheitspolitik und Klimapolitik zusammengeführt werden müssen und wie dringend es ist, die Erderhitzung auf ein erträgliches Maß zu begrenzen", sagte Habeck vor Beginn seiner Reise. Sie führt ihn zunächst nach Israel und in die palästinensischen Gebiete, bevor der Minister zum Abschluss nach Jordanien weiterreist.
In immer mehr neugebauten Wohngebäuden kommen erneuerbare Energien zum Heizen zum Einsatz. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, werden 70,7 Prozent der 2021 fertiggestellten Gebäude ganz oder teilweise mit Erneuerbaren beheizt. Im Jahr 2020 lag der Anteil bei 68,8 Prozent, im Jahr 2015 waren es noch 61,5 Prozent.
Die bundesweite Nutzung des Neun-Euro-Tickets im Nahverkehr ist am Mittwoch weitgehend entspannt angelaufen. "Wir haben heute bundesweit einen sehr ruhigen Betriebsstart gehabt bei der Bahn im Nahverkehr", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß in Berlin. Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wurde das Ticket bereits sieben Millionen mal verkauft. Künftig könnte es aber an manchen Stellen eng werden in Bussen und Bahnen.
Nach Durchsuchungen bei der Deutschen Bank und ihrer Fondstochter DWS wegen Greenwashing-Vorwürfen gibt es personelle Konsequenzen: DWS-Chef Asoka Wöhrmann lege sein Amt "im Einvernehmen mit dem Unternehmen" nieder und werde vom bisherigen Leiter der Unternehmenskunden-Sparte, Stefan Hoops, abgelöst, teilten die Deutsche Bank und die DWS in der Nacht zum Mittwoch mit. Der Wechsel soll am 9. Juni über die Bühne gehen.
Das Bundesverwaltungsgericht hat am Dienstag über eines der größten Neubauprojekte Deutschlands verhandelt - die sogenannte Küstenautobahn. Die A20 soll von Schleswig-Holstein nach Niedersachsen verlängert werden. Gegen den ersten der geplanten sieben Abschnitte klagen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie ein Landwirt. (Az. BVerwG 9 A 1.21 u.a.)
Der sächsische Zoll hat auf dem Flughafen Leipzig-Halle erneut geschmuggelte Hörner vom afrikanischen Nashorn entdeckt. Ende Mai wurden bei der Kontrolle einer Luftfrachtsendung 16 Stücke vom Rhinozeroshorn mit einem Gewicht von insgesamt sechseinhalb Kilogramm beschlagnahmt, wie das Hauptzollamt Dresden am Dienstag mitteilte. Das Paket kam aus Angola und sollte über Deutschland nach Vietnam transportiert werden.
Im Zusammenhang mit Vorwürfen des Greenwashing bei Finanzprodukten sind am Dienstag Geschäftsräume der Deutschen Bank sowie ihrer Fondstochter DWS in Frankfurt am Main durchsucht worden. Es gehe um den Verdacht des Kapitalanlagebetrugs, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft mit. Demnach vollstreckte die Behörde einen Gerichtsbeschluss in einem seit Januar laufenden Ermittlungsverfahren. Daran beteiligt ist auch die Finanzaufsichtsbehörde Bafin.
Die Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist im vergangenen Jahr zurückgegangen - die Importe von Pflanzendrinks als Alternative haben hingegen zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, wurden 2021 in Deutschland 7,6 Milliarden Liter Trinkmilch für den Absatz erzeugt, das war ein Rückgang um 7,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat bei einem Prestige-Projekt eine juristische Niederlage erlitten. Wegen Verstößen gegen Umweltvorschriften setzte ein Bundesrichter am Montag den Bau eines Teilstücks des insgesamt über 1550 Kilometer langen sogenannten Maya-Zugs "definitiv" aus. Damit gab der Richter dem Antrag einer Umweltorganisation statt, die gegen die Streckenführung auf der für ihre Naturschätze bekannten Halbinsel Yucatán Einspruch eingelegt hatte.
Um das geplante Klimageld zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zeichnet sich ein Streit in der Ampel-Koalition ab. Nachdem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Wochenende dessen schnelle Einführung angekündigt hatte, stellte sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) gegen das im Koalitionsvertrag aufgeführte Projekt. Dagegen drängten die Grünen ebenso wie auch Sozial- und Umweltverbände auf die rasche Einführung des Klimageldes.
Unter dem Eindruck der Klima-und Energiekrise wollen die sieben großen westlichen Industrieländer (G7) den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Brennstoffen vorantreiben. Die Stromerzeugung und der Verkehrssektor sollen in den kommenden Jahren weitgehend dekarbonisiert werden, die Kohleverstromung soll komplett beendet werden: Darauf einigten sich die Energie-, Klima- und Umweltminister der G7-Gruppe am Freitag bei ihren Beratungen in Berlin.