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Wegen mangelnden Schneefalls infolge des Klimawandels schließen zwei weitere Skigebiete in den französischen Voralpen ihre Lifte. Die Gebiete Grand Puy bei Seyne-les-Alpes und Alpe du Grand Serre südlich von Grenoble stimmten am Wochenende beide dafür, sich von der Aktivität des Skifahrens zu verabschieden. Die Gebiete liegen zwischen 1400 und 2200 Höhenmetern und leiden seit Jahren unter zurückgehendem Schneefall.
Das Deutschlandticket hat einer Studie zufolge zu weniger Emissionen im Verkehrssektor geführt: Der CO2-Ausstoß im Autoverkehr ging im ersten Jahr der im Mai 2023 eingeführten ÖPNV-Fahrkarte um etwa 6,7 Millionen Tonnen zurück, was einer Reduktion der gesamten Verkehrsemissionen von 4,7 Prozent entspricht, wie der Wissenschaftsverbund Ariadne am Montag mitteilte. Die Preiserhöhung von 49 Euro auf 58 Euro im kommenden Jahr könnte den Effekt demnach deutlich schmälern.
In Honduras ist nach Behördenangaben der mutmaßliche Mörder eines kürzlich erschossenen Umweltaktivisten festgenommen worden. Neben dem Hauptverdächtigen im Fall des Mordes von Juan Lopéz sei auch ein Komplize gefasst worden, erklärte der Sicherheitsminister des zentralamerikanischen Landes, Gustavo Sánchez, am Freitag im Onlinedienst X. Ein bei dem Angriff genutztes Motorrad sei beschlagnahmt worden, außerdem seien bei den Ermittlungen mehr als 100 Videos überprüft worden. "Es werden weitere Razzien durchgeführt, um eine weitere Festnahme vorzunehmen", fügte Sánchez hinzu.
Die Sehnsucht der Deutschen nach einem Leben in den USA hat ein 20-Jahres-Tief erreicht. Im vergangenen Jahr zogen nur noch 9200 Deutsche in die Vereinigten Staaten, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Nur während der Reisebeschränkungen wegen der Coronapandemie waren es weniger gewesen. 2003 hatten noch 12.300 Deutsche ihren Lebensmittelpunkt in die USA verlagert, 26 Prozent mehr als zuletzt.
Großbritannien plant Investitionen in Höhe von 22 Milliarden Pfund (26,2 Milliarden Euro) in Projekte zur Abscheidung und Einlagerung von CO2. Premierminister Keir Starmer kündigte am Freitag laut vorab verbreitetem Redetext drei CCS-Großprojekte in den ehemaligen Industrieregionen in Nordengland an. Dies werde "unsere Industriezentren wiederbeleben", sagte Starmer demnachr. Es gehe um die "Industrie der Zukunft".
Die Europäische Kommission will die Einführung des umstrittenen EU-Gesetzes gegen Abholzung um ein Jahr verschieben. Brüssel legte am Mittwoch einen Vorschlag vor, nach dem die Vorschriften für Unternehmen erst am dem 30. Dezember 2025 greifen sollen und nicht wie bislang geplant zum Ende dieses Jahres. Mit der Entscheidung gab die Kommission dem Druck aus Deutschland und zahlreichen weiteren EU-Ländern nach.
Deutschland liegt einer Studie zufolge bei den Klimaschutzbemühungen im Energie-, Verkehrs- und Gebäudesektor hinter anderen europäischen Ländern zurück. Die Beispiele Dänemark und Norwegen zeigten, dass es grundsätzlich möglich sei, "bis zur Mitte des Jahrhunderts eine vollständige Dekarbonisierung zu erreichen", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung. Dagegen seien Deutschland und Großbritannien "noch nicht auf dem Weg, ihre Umstellung auf Ökostrom, -wärme und -straßenverkehr rechtzeitig abzuschließen".
In der Agrarpolitik setzen die EU-Länder die Umweltvorgaben aus Brüssel nach Einschätzung des europäischen Rechnungshofs nicht konsequent genug um. "Wir kommen zu dem Schluss, dass die Umwelt- und Klimaziele der EU auf nationaler Ebene nicht mit dem nötigen Ehrgeiz verfolgt werden", erklärte der zuständige Prüfer Nikolaos Milionis am Montag. Die Vorgaben aus Brüssel verfehlten in mehreren Mitgliedstaaten ihre Wirkung.
Zum Schutz von Delphinen und anderen Meeressäugern will die EU-Kommission die Fischerei vor der Küste Frankreichs und Nordspaniens im Winter zeitweise beschränken. Brüssel schlug am Montag vor, im Golf von Biskaya rund einen Monat lang keine Fischerboote mit einer Länge von mehr als acht Metern zuzulassen. Das geplante Verbot betrifft nach Einschätzung der Kommission rund 300 Schiffe.
Das Tempo der Meereserwärmung hat sich nach Angaben des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus seit dem Jahr 2005 nahezu verdoppelt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten stieg die Erwärmung der Meeresoberfläche von einer langfristigen Rate von 0,58 Watt pro Quadratmeter auf 1,05 Watt pro Quadratmeter an, wie aus dem am Montag veröffentlichten Copernicus-Bericht zum Zustand der Meere hervorgeht. Copernicus berichtete zudem über Rekord-Wassertemperaturen sowie marine Hitzewellen, die bis in die Tiefsee reichten.
Wegen der extremen Dürre in Südamerika ist der Wasserstand des Amazonas an der Grenze zwischen Kolumbien, Peru und Brasilien dramatisch gesunken. "Der Wasserstand ist in den vergangenen drei Monaten aufgrund der durch den Klimawandel verursachten Dürre um 80 bis 90 Prozent gesunken", erklärte die kolumbianische Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag (Ortszeit). Der niedrige Pegel erschwert mittlerweile auch den Alltag der Menschen, die am Ufer des Amazonas leben.
Im US-Bundesstaat Florida wird für Donnerstag ein an Stärke zunehmender Hurrikan erwartet, der Voraussagen zufolge gefährliche Sturmfluten und Überschwemmungen mit sich bringen soll. Mit Windstärken von bis zu 137 Kilometern pro Stunde zog der tropische Wirbelsturm "Helene" letzten Messungen zufolge auf die Golfküste Floridas zu. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami warnte, eine "katastrophale und tödliche Sturmflut" mit Überschwemmungen von bis zu sechs Metern über dem Meeresspiegel sei "wahrscheinlich".
Die deutsche Bundesregierung will sich in einer Abstimmung in Brüssel für einen schnelleren Abschuss von Wölfen aussprechen. "Die Bestandszahlen des Wolfes haben sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass diese Entscheidung aus Sicht des Naturschutzes verantwortbar und aus Sicht der Weidetierhalter notwendig ist", erklärte Bundesumweltminsterin Steffi Lemke (Grüne) am Mittwoch vor einer entsprechenden Abstimmung auf EU-Botschafterebene. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen.
Zum Auftakt des Hamburger Extremwetterkongresses haben Experten vor einem fortgesetzten Temperaturanstieg in Deutschland gewarnt. Die Entwicklung hin zu extremeren Temperaturen werde sich vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen, heißt es in einem zum Start der wissenschaftlichen Tagung am Mittwoch veröffentlichten Faktenpapier des Deutschen Wetterdiensts (DWD). "Neue Temperaturrekorde werden wahrscheinlicher."
"Eine Farce, eine Lüge, ein Betrug": Der US-Bundesstaat Kalifornien hat den Ölkonzern ExxonMobil wegen einer "jahrzehntelangen Täuschungskampagne" beim Recyceln von Plastikmüll verklagt. In der vom kalifornischen Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Montag in San Francisco eingereichten Klage heißt es, der Konzern habe durch "geschicktes Marketing" Verbraucher in dem Glauben gelassen, Einwegkunststoffe könnten und würden auch recycelt werden.
Einer Recherche der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge gefährden russische Ölexporte mit veralteten Tankern die deutsche Ostseeküste. Das Risiko einer Ölkatastrophe sei seit Beginn des Ukraine-Krieges und Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russland stark gestiegen, erklärte die Organisation am Dienstag in Hamburg. Sie wertete für ihre Recherche Schiffsdaten von 2021 bis 2024 aus. Zudem wurden entlang der Tankerrouten GPS-Bojen ausgesetzt, um die möglichen Folgen einer Ölpest zu simulieren.
In den vergangenen vier Jahrzehnten ist der Amazonas-Regenwald einer Studie zufolge um die Größe Deutschlands und Frankreichs geschrumpft. In den Ländern Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Suriname und Französisch-Guyana seien 88 Millionen Hektar Regenwald verschwunden, teilte die RAISG, ein Verbund von Wissenschaftlern und Nicht-Regierungsorganisationen, am Montag mit. Dies entspricht der Größe von Deutschland und Frankreich zusammen.
Der Strafprozess gegen den frühen VW-Chef Martin Winterkorn wegen des Dieselabgasskandals kann aus gesundheitlichen Gründen zunächst nicht fortgesetzt werden. Die für Mittwoch und Donnerstag geplanten Verhandlungstermine seien nach einem Unfall des 77-Jährigen aufgehoben worden, erklärte das Landgericht Braunschweig am Montag. In den kommenden Wochen solle mitgeteilt werden, "ob die gesundheitlichen Gründe einer Fortsetzung der Verhandlung entgegenstehen".
Angesichts der Krise in der deutschen Automobilindustrie blickt Berlin zunehmend nach Brüssel. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), forderte eine Diskussion über die CO2-Flottengrenzwerte, deren geplante Verschärfung im kommenden Jahr einen Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung leisten soll. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der am Montag zu einem digitalen Austausch mit Spitzenvertretern von Automobilwirtschaft, Branchenverband VDA und der Gewerkschaft IG Metall verabredet war, hat die EU-Vorgaben im Blick.
Die angekündigte Schließung von Skipisten im französischen Mittelgebirge Jura angesichts des Klimawandels hat in der betroffenen Region Proteste ausgelöst. "Das ist ein harter Schlag für die Geschäfte", heißt es in einer Online-Petition, die bis Freitag von mehreren Tausend Menschen unterschrieben wurde. "Diese Entscheidung bedroht die touristische Zukunft und die Arbeitsplätze in dem Skigebiet", heißt es weiter.
In Berliner Flüssen sollen in der kommenden Woche 285.000 Aale ausgesetzt werden. Die Fische mit einem Durchschnittsgewicht von sieben Gramm würden am Dienstag in den Uferzonen von Havel, Spree und Dahme in die Freiheit entlassen, kündigte die Senatsumweltverwaltung am Freitag an. Sie sollen zum Erhalt des Aalbestands beitragen.
Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".
Zahlreiche Organisationen rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich am globalen Klimastreik am Freitag zu beteiligen. "Wir müssen jetzt wieder laut werden, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzufordern", erklärte die Koordinatorin des Bündnisses, Lisa Sagner, am Montag. Den Organisationen zufolge wurden für Freitag bundesweit bereits mehr als 100 Demonstrationen angemeldet; größere Kundgebungen würden in Berlin, Hamburg und München erwartet.
Dreieinhalb Wochen nach dem Angriff der pro-iranischen Huthi-Miliz auf einen Öltanker vor der Küste des Jemen hat die Aktion zum Abschleppen des Schiffes begonnen, durch das eine schwere Umweltkatastrophe drohte. Die unter griechischer Flagge fahrende "Sounion" werde unter militärischer Eskorte nach Norden geschleppt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Verteidigungsministerium in Athen. An Bord des Tankers waren zum Zeitpunkt des Beschusses 150.000 Tonnen Rohöl.
Simbabwe will angesichts einer beispiellosen Dürre und damit einhergehenden Lebensmittelengpässen 200 Elefanten töten. Zugleich handele es sich um eine Maßnahme gegen die stark wachsende Elefantenpopulation, teilte die zuständige Behörde am Freitag mit.
Im Streit um das Düngegesetz haben sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und die Landwirtschaftsminister der Länder auf einen Kompromiss geeinigt. Özdemir kündigte nach einem Agrarministertreffen in Oberhof in Thüringen am Freitag an, die Bundesregierung werde in dem Streit den Vermittlungsausschuss anrufen, die als zu bürokratisch kritisierte Stoffstrombilanz soll "zeitnah" ausgesetzt werden. Stattdessen "bringen wir eine schlanke Umsetzung auf den Weg", sagte Özdemir; mit der EU-Kommission sei die Bundesregierung darüber bereits im Gespräch.
Das Land Berlin muss womöglich im großen Stil gegen Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation verhängte Gebührenbescheide nach Klebeaktionen zurücknehmen. In einem Eilverfahren gab das Oberverwaltungsgericht Berlin einem Vertreter der Letzten Generation Recht, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Es hob rechtskräftig und unanfechtbar einen Gebührenbescheid über 241 Euro auf, weil dieser nach Gerichtsangaben auf eine falsche Rechtsgrundlage gestützt war.
Wegen schwerer Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien hat Gouverneur Gavin Newsom den Ausnahmezustand in der Millionenmetropole Los Angeles und angrenzenden Landkreisen ausgerufen. In den Hügeln nahe Los Angeles breitete sich das außer Kontrolle wütende Bridge Fire am Mittwoch (Ortszeit) rasend schnell aus und zerstörte dutzende Häuser und Ferienhütten in den Orten Wrightwood und Mount Baldy. Drei Menschen waren nach Behördenangaben durch die Flammen von der Außenwelt abgeschnitten.
Die Bundesregierung hat Aussagen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückgewiesen, wonach es in Deutschland Probleme mit dem Umstieg auf Erneuerbare Energien gebe. "Ich weiß nicht, was der Präsidentschaftskandidat damit meint", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Mittwoch in Berlin. Trumps Aussagen "haben wir mit gehöriger Verwunderung wahrgenommen und halten sie auch nicht für wirklich nachvollziehbar".
Im vergangenen Jahr sind einem Bericht zufolge weltweit fast 200 Umweltaktivisten ermordet worden. Wie die Nichtregierungsorganisation Global Witness am Dienstag mitteilte, bleibt Lateinamerika die gefährlichste Region für Menschen, die sich für den Schutz der Umwelt und die Achtung von Landrechten einsetzen. 85 Prozent der 196 Morde im vergangenen Jahr seien dort verzeichnet worden - die meisten davon wiederum in nur vier Ländern: Kolumbien, Brasilien, Honduras und Mexiko.
Nach einer Verschiebung wegen technischer Probleme hat der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima am Dienstag mit der Entnahme einer winzigen Menge an radioaktiv verseuchtem Material zu Testzwecken begonnen. Das Pilot-Projekt zur Entnahme des radioaktiven Materials werde etwa zwei Wochen lang dauern, teilte Tokyo Electric Power Company (Tepco) mit. Die winzige Probe werde dann untersucht, um Hinweise auf den Zustand im Inneren der havarierten Reaktoren zu erhalten.