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Pro Tag sterben laut einer Studie weltweit fast 2000 Kinder an den Folgen von Luftverschmutzung. Insgesamt führte verschmutzte Luft im Jahr 2021 zu 8,1 Millionen Todesfällen, wie das Forschungsinstitut Health Effects Institute in seiner am Mittwoch veröffentlichten Studie berichtete. Dies sind rund zwölf Prozent aller Todesfälle weltweit.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat einen neuen öffentlichen Badetermin: Um zu demonstrieren, dass die Seine sauber und sicher zum Schwimmen ist, will Hidalgo nun Mitte Juli in den Pariser Fluss steigen. "Der genaue Termin hängt vom Wetter ab", erklärte sie am Mittwoch bei einem Termin zum Stand der Olympia-Vorbereitungen. Ursprünglich hatte Hidalgo schon im Juni in der Seine schwimmen wollen.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat gegen eine Klimaaktivistin der Gruppe Letzte Generation Anklage wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung erhoben. Die 32-Jährige aus Schleswig-Holstein soll unter anderem in den Sicherheitsbereich mehrerer Flughäfen eingedrungen sein, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Zusammen mit Entscheidungsträgern der Gruppe sei sie für die Organisation und professionelle Vorbereitung von Straftaten verantwortlich gewesen.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will den Amazonas-Regenwald besser vor illegaler Abholzung schützen. Lula stellte am Montag einen Finanzierungsplan vor, der 318 Millionen Real (54,6 Millionen Euro) für verstärkte Sicherheitsvorkehrungen vorsieht. So sollen an der Abholzung beteiligte kriminelle Organisationen besser bekämpft werden. Lula forderte die Regierung auf, die "außergewöhnlichen" Maßnahmen schnell umzusetzen.
Ein Rat aus 50 Bürgerinnen und Bürgern hat über die Verteilung des Vermögens der österreichischen Millionenerbin Marlene Engelhorn entschieden: Die insgesamt 25 Millionen Euro fließen an 77 Organisationen aus den Bereichen Klima und Umwelt, Gesundheit, Soziales sowie Integration und Bildung. Das Ergebnis sei so vielfältig wie der Rat selbst, sagte Projektleiterin Alexandra Wang am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Ein Regierungsstreit in Österreich hat für weitere Unsicherheit um das seit Monaten umkämpfte EU-Renaturierungsgesetz gesorgt. "Ich werde dieses Gesetz heute unterstützen", sagte die grüne österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am Montag vor Beratungen mit ihren EU-Kollegen in Luxemburg. Der konservative österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer erklärte eine solche Zustimmung hingegen für rechtswidrig und drohte mit einer Klage vor dem europäischen Gerichtshof (EuGH).
Die EU-Umweltministerinnen und -minister beraten am Montag in Luxemburg über Maßnahmen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und Textilien (ab 9.30 Uhr). Auf der Tagesordnung steht eine Neuauflage der EU-Regeln für den Umgang mit Abfällen. Die Minister befassen sich außerdem mit einem geplanten Verbot irreführender Umweltangaben bei der Werbung für Alltagsprodukte, dem sogenannten Greenwashing. Thema sind auch die Klimaziele der EU für 2040.
Österreich will nun doch dem seit Monaten umkämpften EU-Renaturierungsgesetz zustimmen. Das erklärte Umweltministerin Leonore Gewessler am Sonntag in Wien. Auf EU-Ebene ist nun mit der Stimme Österreichs die nötige Mehrheit für das Gesetz greifbar, am Montag beim Rat der EU-Umweltminister könnte abgestimmt werden.
Die Körpergröße von Grauwalen im Pazifik hat einer neuen Studie zufolge innerhalb von zwei Jahrzehnten durchschnittlich um 13 Prozent abgenommen. Dieses "Schrumpfen" könnte die Fortpflanzung und das Überleben der Meeressäuger bedrohen, heißt es in der in der Fachzeitschrift "Global Change Biology" veröffentlichten Studie.
Zwei Jahre nach dem massiven Fischsterben in der Oder infolge starken Algenbewuchses registrieren die Behörden in dem Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen erneut eine große Ausbreitung der Pflanze. Die Goldalge (Prymnesium parvum) habe sich wieder im gesamten Flussverlauf einschließlich der Nebengewässer etabliert, teilte das brandenburgische Umweltministerium in Potsdam am Mittwochabend mit. Die Goldalge hatte 2022 zu dem großen Fischsterben geführt.
Im Norden Australiens hat ein Salzwasserkrokodil eine entlegene Gemeinde terrorisiert und immer wieder nach Kindern geschnappt, bevor es letztlich bei einem Festmahl verspeist wurde. Das etwa 3,6 Meter lange Tier habe im Wasser gelauert, sich dann herangepirscht und versucht, Kinder und Erwachsene anzugreifen, erklärte die Polizei des Northern Territory. Zudem seien zahlreiche Hunde der Gemeinde dem Reptil zum Opfer gefallen.
Eine sogenannte Kükenflut hat den Seevogelnachwuchs an der deutschen Nordsee laut Naturschützern drastisch dezimiert. Halligen, Salzmarschen und Vorländer im Wattenmeer seien am Sonntag bei einem Sommerhochwasser mitten in der Brutsaison überflutet worden, erklärte der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur am Dienstag im schleswig-holsteinischen Ahrensburg. Küken und bebrütete Eier seien weggespült worden oder hätten sich unterkühlt.
Für Star-DJ Moby ist der Tierschutz mittlerweile wichtiger als die Musik. "Ich bin seit 37 Jahren Veganer", sagte der 58-jährige US-Musiker der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. "Mich für Tierrechte einzusetzen, ist mein Lebensinhalt." Die Musik betrachte er schon länger nicht mehr als seinen "Job". Sie sei für ihn zu einem "vergnüglichen, ruhigen Zufluchtsort geworden".
Angesichts des Erstarkens rechtsextremer und populistischer Kräfte bei den Europa- und Kommunalwahlen vom Sonntag hat Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) die demokratischen Parteien in Deutschland zur Zusammenarbeit aufgerufen. Diese müssten sich jetzt dafür entscheiden, "dass die demokratischen Mehrheiten organisiert werden", sagte Göring-Eckardt am Montag im Deutschlandfunk. Sie begrüßte, dass dies bei den Stichwahlen um Landrats-Ämter in Thüringen auch gut geklappt habe.
In der Schweiz haben die Bürgerinnen und Bürger in einem Referendum einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien ihre Unterstützung ausgesprochen. Das vom Parlament bereits beschlossene Gesetz wurde am Sonntag laut offiziellem Endergebnis von einer deutlichen Mehrheit der Wähler unterstützt: 68,72 Prozent stimmten demnach dafür. Damit erlitten die Initiatoren der Volksbefragung, die das Gesetz kippen wollten, eine Niederlage.
Die Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien hat laut einer Studie binnen zehn Jahren zu mehr als 52.000 Todesfällen geführt. Die Zahl der durch die Feuer verursachten Todesfälle geht damit laut der am Freitag veröffentlichten Studie der University of California in Los Angeles um ein Vielfaches über die Zahl der Brand-Toten hinaus.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat mit Äußerungen zu einem möglichen Moratorium des deutschen Lieferkettengesetzes am Freitag für Diskussionen gesorgt. Habecks Vorstoß sei "sehr zu begrüßen", nun seien sie "auf einer Linie", schrieb etwa Finanzminister Christian Lindner (FDP). Das zuständige Arbeitsministerium äußerte sich zurückhaltender. Scharfe Kritik an den Überlegungen kam hingegen vom Organisationsbündnis Initiative Lieferkettengesetz.
Das Organisationsbündnis Initiative Lieferkettengesetz hat einen Vorstoß von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für ein Moratorium der deutschen Regeln als "grotesk" kritisiert. Damit schade Habeck allen Grünen, die sich seit Jahren für den Schutz von Menschenrechten und Umwelt in der Lieferkette einsetzen und erweise außerdem allen Firmen, die das Gesetz bereits umsetzten, "einen Bärendienst", teilte das Bündnis am Freitag mit.
Der Agrarausschuss der Bundesländer will nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums die vorgesehenen neuen Regeln für den Umgang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat aufweichen. In seinen Empfehlungen an den Bundesrat habe sich das Gremium für die Rücknahme der Anwendungsverbote von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln in Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten ausgesprochen, heißt es in einem Schreiben von Agrar-Staatssekretärin Silvia Bender (Grüne) an die Verbraucherschutzministerien der Länder, das AFP am Freitag vorlag. Dadurch drohe nun rechtliche Unsicherheit.
Der Bundestag hat eine Gesetzesreform für schnellere Genehmigungsverfahren für Industrie- und Energieanlagen beschlossen. Die Novelle des Bundes-Immissionsschutzgesetzes wurde am Donnerstag mit 377 zu 258 Stimmen und neun Enthaltungen verabschiedet. Neben dem erhofften "Genehmigungsturbo" schreibt die Reform das Klima als grundsätzlich zu schützendes Gut fest.
Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Stromerzeugung ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien zu Beginn dieses Jahres deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, wurden im ersten Quartal insgesamt 121,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und ins Netz eingespeist - 7,5 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Die weltweite durchschnittliche Jahrestemperatur wird nach Einschätzung der UNO bis 2028 mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit zeitweise die 1,5-Grad-Marke überschreiten. Der Mai 2024 sei der wärmsten Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch. Damit sei den zwölften Monat in Folge ein weltweiter Temperaturrekord verzeichnet worden.
Vier Przewalski-Pferde aus dem Berliner Tierpark werden in der kasachischen Steppe angesiedelt. Ein Militärflugzeug mit den Stuten an Bord startete am Mittwoch vom Flughafen Berlin-Brandenburg, wie der Zoo Berlin mitteilte. Nach zwei Zwischenstopps sollte es in der Nähe der Stadt Arkalyk landen.
Durch den Klimawandel könnte einer neuen Studie zufolge die jährliche Schneesaison in den australischen Alpen um mehr als einen Monat kürzer ausfallen als bisher. Es werde selbst bei der Einleitung von Gegenmaßnahmen künftig weniger Schnee fallen, hieß es einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Australian National University. Ein einzigartiges Ökosystem sei bedroht.
Deutschland verschifft immer weniger seines Plastikmülls ins Ausland. Im vergangenen Jahr betrugen die Ausfuhren noch 694.000 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Damit hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte reduziert (minus 48 Prozent) - vor allem wegen Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder.
Nach zahlreichen Hitzerekorden in aller Welt in den vergangenen Monaten erwartet die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) Abkühlung durch das Wetterphänomen La Niña. Das derzeitige Wetterphänomen El Niño nähere sich offenbar seinem Ende, erklärte die WMO am Montag in Genf.
In Deutschland fällt seit einigen Jahren immer weniger Müll an. Im Jahr 2022 wurden nach vorläufigen Ergebnissen, die das Statistische Bundesamt am Montag veröffentlichte, 399,1 Millionen Tonnen Abfall entsorgt. Das waren 3,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Abfallaufkommen hatte demnach 2018 mit 417,2 Millionen Tonnen seinen Höchststand erreicht und ist seitdem rückläufig. 2022 ging es auf das Niveau von 2013 zurück.
Die Zoos in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen das Bewusstsein für Umweltthemen stärken und Menschen noch intensiver für den Naturschutz begeistern. Ein Schwerpunkt liege auf der Förderung naturnaher Bildung, die ein tieferes Verständnis für die Natur durch die Begegnung mit den Tieren ermögliche, teilte der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) anlässlich seiner Jahresversammlung am Donnerstag in Heidelberg mit.
Die Bundesregierung will den Ausbau einer Infrastruktur zur Erzeugung, Speicherung und den Import von Wasserstoff beschleunigen. Diese sei "von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin. Er beschrieb den vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf als weiteren "Meilenstein auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft".
In Indien ist die höchste je im Land gemessene Temperatur festgestellt worden. Nach Angaben der nationalen indischen Wetterbehörde IMD wurden am Mittwochnachmittag (Ortszeit) Mungeshpur, einem Vorort in der von einer Hitzewelle heimgesuchten indischen Hauptstadtregion Delhi, 52,3 Grad Celsius registriert. Der bisherige Rekordwert für Indien hatte bei 51 Grad gelegen: Er war im Jahr 2016 in der Wüstenregion Phalodi im Bundesstaat Rajasthan gemessen worden.
Das Kabinett berät am Mittwoch über Gesetzesänderungen, die das Abscheiden und Speichern von CO2 ermöglichen - Umweltverbände warnen jedoch entschieden vor dieser Technologie. "Es ist die Zeit für Pragmatismus – auch für Klima-Pragmatismus", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Mittwoch. "Heute legen wir im Kabinett ein Industriepaket vor: Wir ermöglichen CCS und CCU – also die Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO2."
Der etwa aus Pflanzenöl hergestellte synthetische Diesel-Kraftstoff HVO100 kann ab Mittwoch frei verkauft werden. Die dafür nötige Gesetzesänderung wird dann im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt somit in Kraft. Der Kraftstoff wird an der Tankstelle mit dem Zusatz XTL vermarktet und ist für viele Dieselfahrzeuge geeignet. Die Klimabilanz ist deutlich besser als bei herkömmlichem Diesel, allerdings kostet der neue Kraftstoff auch mehr.