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Deutschland verschifft immer weniger seines Plastikmülls ins Ausland. Im vergangenen Jahr betrugen die Ausfuhren noch 694.000 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Damit hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte reduziert (minus 48 Prozent) - vor allem wegen Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder.
Deutschland ist EU-weit weiterhin der größte Exporteur von Kunststoffabfällen, der Abstand zu den anderen Staaten schrumpfte jedoch deutlich. Der meiste Plastikmüll aus Deutschland ging in den Nachbarstaat Niederlande, von wo dieser meist weiter verschifft wird. An zweiter Stelle folgten die direkten Exporte nach Malaysia, an dritter Stelle die Türkei.
Die Niederlande exportieren viel Abfall über ihren Hafen in Rotterdam weiter. Im EU-Vergleich ist das Land der zweitgrößte Müllexporteur, gefolgt von Belgien, das mit Antwerpen ebenfalls über einen bedeutenden Containerhafen verfügt.
Das Statistische Bundesamt teilte diese Angaben anlässlich des Welttages der Ozeane am 8. Juni mit. Plastikmüll auch aus westlichen Industriestaaten landet Untersuchungen zufolge häufig in den Weltmeeren und belastet die Umwelt stark.
W.Vogt--NZN