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Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat Landwirte dazu aufgerufen, Rinder und Schafe "schnellstmöglich" gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Die Impfung habe in den Niederlanden und in Belgien erste Erfolge erzielt: "Infizierte Tiere zeigen deutlich weniger Krankheitserscheinungen", erklärte die parlamentarische Staatssekretärin Ophelia Nick am Freitag. "Das Leiden der Tiere, aber auch die wirtschaftlichen Folgen für die Höfe, lassen sich effektiv verringern."
Eine neue Variante des Blauzungenvirus, genannt BTV-3, kursiert seit vergangenem Oktober in Deutschland und breitet sich seit Juli massiv aus. Die Krankheit wird zumeist von kleinen Mücken von Tier zu Tier übertragen. Betroffen sind Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen. Erkrankte Tiere leiden meist unter Fieber und Atemnot. In ernsten Fällen führt die Erkrankung auch zum Tod der Tiere, besonders bei Schafen.
Auf den Menschen übertragbar ist das Virus nicht, für Landwirte kann es jedoch zu massiven Einbußen kommen. Kühe etwa, selbst wenn sie selten an der Krankheit sterben, erkranken häufig nach der Kalbung schwer und geben dann deutlich weniger Milch.
"Die Gesundheit der Tiere ist vor allem im eigenen Interesse der Tierhalter", erklärte Staatssekretärin Nick. "Wir appellieren deshalb an sie, schnellstmöglich von der Impfung - vor allem in den noch BTV-freien Betrieben - Gebrauch zu machen." Die Bundesregierung hatte im Juni die Anwendung eines auf EU-Ebene noch nicht zugelassenen Impfstoffes gegen BTV-3 erlaubt.
T.Gerber--NZN