Zürcher Nachrichten - Krise der Autoindustrie: Deutschland wackelt an EU-Flottengrenzwerten

EUR -
AED 3.865039
AFN 71.961868
ALL 97.885367
AMD 409.705534
ANG 1.898038
AOA 960.733931
ARS 1055.061215
AUD 1.613881
AWG 1.894109
AZN 1.787029
BAM 1.951539
BBD 2.126437
BDT 125.855234
BGN 1.956342
BHD 0.396578
BIF 3110.579445
BMD 1.052283
BND 1.414399
BOB 7.293078
BRL 6.086683
BSD 1.053191
BTN 88.848028
BWP 14.387453
BYN 3.446543
BYR 20624.740218
BZD 2.122845
CAD 1.469502
CDF 3014.78969
CHF 0.929776
CLF 0.037101
CLP 1023.776253
CNY 7.619996
CNH 7.625593
COP 4626.455438
CRC 534.824751
CUC 1.052283
CUP 27.885491
CVE 110.024795
CZK 25.350861
DJF 187.538784
DKK 7.458788
DOP 63.520417
DZD 140.573397
EGP 52.274979
ERN 15.78424
ETB 131.306162
FJD 2.388363
FKP 0.830585
GBP 0.832524
GEL 2.883571
GGP 0.830585
GHS 16.7185
GIP 0.830585
GMD 74.71233
GNF 9078.051459
GTQ 8.13025
GYD 220.338958
HKD 8.189863
HNL 26.613518
HRK 7.506205
HTG 138.346648
HUF 411.186809
IDR 16734.714279
ILS 3.929639
IMP 0.830585
INR 88.911049
IQD 1379.588093
IRR 44293.214291
ISK 145.520299
JEP 0.830585
JMD 166.933965
JOD 0.746386
JPY 162.676061
KES 136.007134
KGS 91.02957
KHR 4249.68174
KMF 491.94202
KPW 947.053999
KRW 1471.222726
KWD 0.323672
KYD 0.877684
KZT 523.167824
LAK 23125.51255
LBP 94319.785398
LKR 306.411046
LRD 190.622024
LSL 19.101997
LTL 3.107117
LVL 0.636515
LYD 5.138732
MAD 10.521031
MDL 19.167154
MGA 4930.189594
MKD 61.546561
MMK 3417.773046
MNT 3575.656436
MOP 8.443666
MRU 41.866002
MUR 48.839087
MVR 16.268296
MWK 1826.195708
MXN 21.380416
MYR 4.698412
MZN 67.293799
NAD 19.101997
NGN 1768.455747
NIO 38.755022
NOK 11.613586
NPR 142.154623
NZD 1.792324
OMR 0.40513
PAB 1.053101
PEN 3.996674
PGK 4.239684
PHP 62.126243
PKR 292.773138
PLN 4.342422
PYG 8247.914831
QAR 3.840515
RON 4.977085
RSD 117.020141
RUB 106.281009
RWF 1452.315514
SAR 3.95054
SBD 8.79238
SCR 14.332083
SDG 632.944958
SEK 11.610939
SGD 1.413951
SHP 0.830585
SLE 23.75528
SLL 22065.84631
SOS 601.88026
SRD 37.282669
STD 21780.126598
SVC 9.214882
SYP 2643.891613
SZL 19.091139
THB 36.458458
TJS 11.216013
TMT 3.682989
TND 3.324243
TOP 2.464553
TRY 36.27081
TTD 7.130433
TWD 34.270209
TZS 2791.031424
UAH 43.426878
UGX 3886.514989
USD 1.052283
UYU 45.021709
UZS 13526.469111
VES 48.861031
VND 26751.65603
VUV 124.929112
WST 2.937543
XAF 654.521833
XAG 0.033884
XAU 0.000395
XCD 2.843846
XDR 0.801343
XOF 654.521833
XPF 119.331742
YER 262.991742
ZAR 19.064031
ZMK 9471.810193
ZMW 29.146091
ZWL 338.834589
  • TecDAX

    5.0100

    3322.82

    +0.15%

  • SDAX

    -49.6700

    13171.33

    -0.38%

  • DAX

    75.3000

    19080.08

    +0.39%

  • MDAX

    -214.1800

    25788.39

    -0.83%

  • Goldpreis

    16.9000

    2668.6

    +0.63%

  • Euro STOXX 50

    5.4500

    4735.16

    +0.12%

  • EUR/USD

    -0.0024

    1.0522

    -0.23%

Krise der Autoindustrie: Deutschland wackelt an EU-Flottengrenzwerten
Krise der Autoindustrie: Deutschland wackelt an EU-Flottengrenzwerten / Foto: Ronny HARTMANN - AFP

Krise der Autoindustrie: Deutschland wackelt an EU-Flottengrenzwerten

Angesichts der Krise in der deutschen Automobilindustrie blickt Berlin zunehmend nach Brüssel. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), forderte eine Diskussion über die CO2-Flottengrenzwerte, deren geplante Verschärfung im kommenden Jahr einen Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung leisten soll. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der am Montag zu einem digitalen Austausch mit Spitzenvertretern von Automobilwirtschaft, Branchenverband VDA und der Gewerkschaft IG Metall verabredet war, hat die EU-Vorgaben im Blick.

Textgröße:

Zuvor war eine Debatte auch über weitere Kaufanreize für Elektroautos entbrannt, deren Neuzulassungszahlen nach dem Stopp des sogenannten Umweltbonus Ende vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen waren. Der "Spiegel" berichtete, dass sich der kriselnde Volkswagen-Konzern für eine neue Kaufprämie für E-Autos stark machen wolle. VW schlägt demnach eine staatliche Förderung von 4000 Euro beim Kauf eines reinen Elektroautos vor, wenn die Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2000 Euro gewähren.

Prämien könnten "kurzfristig stimulieren, gerade in den Einstiegssegmenten", sagte Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume den Sendern RTL und ntv. "Es geht aber auch vor allem darum, sich über Steuermodelle Gedanken zu machen für betrieblich genutzte Fahrzeuge", fügte er hinzu. "Es geht darum, auch die Erstzulassung von Elektrofahrzeugen steuerlich zu begünstigen und sich dann natürlich auch Kostenthemen anzuschauen wie Strompreise, die beim Laden eine erhebliche Rolle spielen."

Finanzminister Lindner warnte hingegen mit Blick auf "kleine Konjunkturmaßnahmen im Inland" vor einem "Strohfeuereffekt". Dringend nötig sei "auf der europäischen Ebene" eine andere Politik, forderte er. "Was machen wir bei den Flottengrenzwerten wann, wie ist die Zukunft der Technologie Verbrennungsmotor?" Deutschland müsse da Druck machen. Gut wäre es, wenn EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihren "Kurs verändern und realistischer" werden würde, sagte Lindner.

Die EU-Flottengrenzwerte machen den Herstellern Vorgaben, wie viel CO2 die von ihnen produzieren Autos im Schnitt höchstens ausstoßen dürfen. Im kommenden Jahr sinken die Grenzwerte. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder. Habeck sagte dazu vergangene Woche, dass die Regeln "nicht zur Zerstörung von Unternehmen führen" dürften. "Das muss man sich noch einmal genau ansehen."

2035 sollen in der EU verkaufte Neuwagen dann überhaupt kein CO2 mehr ausstoßen. Von der Leyens Parteikollege, CDU-Chef Friedrich Merz, kündigte an, dass er sich bei der EU-Kommission für eine Aufhebung dieses Verbrennerverbots einsetzen wolle. Eine "einseitige Konzentration" auf E-Mobilität halte er für falsch. Die deutsche Autoindustrie werde "nicht allein auf Elektromobilität umstellen können und wollen", sagte er.

Auch der Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) forderte, Deutschland müsse sich auf EU-Ebene für "Technologieoffenheit" einsetzen. "Die EU-Pläne für strengere Flottenvorgaben beim CO2-Ausstoß wären der Sargnagel für die angeschlagenen Autobauer in Deutschland", erklärte TMV-Hauptgeschäftsführer Patrick Meinhardt.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte hingegen, die Politik müsse "wirksam die Weichen für die Elektromobilität von morgen stellen". Dazu gehöre, dass E-Autos auch für Menschen mit einem Durchschnittsgehalt erschwinglich sein müssten. Die Verantwortung, emissionsfreie Autos attraktiv zu machen, dürfe aber nicht von der Industrie auf die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abgewälzt werden.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erklärte unterdessen, dass zumindest die Ladeinfrastruktur für E-Autos nicht das Problem sei. Im ersten Halbjahr 2024 habe sich der "rasante Ausbaukurs der letzten Jahre" fortgesetzt. Problematisch sei hingegen die niedrige Belegung der Ladesäulen; im bundesweiten Durchschnitt waren demnach nur 14,5 Prozent der Ladesäulen zeitgleich belegt.

Die deutsche Autoindustrie und VW in vorderster Reihe stecken in der Krise. Sinkende Absätze besonders bei E-Autos und zugleich hohe Investitionskosten für die E-Auto-Entwicklung belasten die Branche. Hinzu kommen weitere Faktoren wie hohe Energiekosten. Bei VW steht deshalb auch ein Job-Abbau zur Debatte.

M.J.Baumann--NZN