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Zum Auftakt des Treffens der G7-Umwelt, -Klima und -Energieminister haben Umwelt- und Entwicklungsorganisationen konkrete Schritte im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen gefordert. Die Industrienationen müssten "ihre nationalen Beiträge zur Minderung von Treibhausgasen erhöhen" und "den Ausstieg aus fossilen Energien mit verbindlichen Maßnahmen unterlegen", erklärte die Umweltorganisation WWF am Mittwoch. Zudem müssten sie "ausreichend Gelder für durch sie verursachte Schäden und Verluste im globalen Süden bereitstellen".
Die G7-Umwelt, -Klima und -Energieminister tagen bis Freitag in Berlin. Nach dem informellen Auftakt am Mittwoch beginnen am Donnerstag die offiziellen Beratungen. Dabei geht es unter anderem um die Beschleunigung des weltweiten Kohleausstiegs, die Zusammenarbeit beim Vorantreiben der Energiewende, aber auch um Initiativen gegen das Artensterben und für den Schutz der Ozeane.
Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) verlangte von den G7 ein Bekenntnis zu einer "globalen Energiewende". Dazu gehöre auch, klimaschädliche Projekte im Ausland nicht länger mit öffentlichen Geldern zu unterstützen. "Stattdessen müssen sie bessere Anreize für nachhaltige Investitionen schaffen, um die Energiewende weltweit zum Erfolg zu führen."
Nach einer WWF-Studie fördern die G7 "die fossilen Klimakiller Kohle, Öl und Gas mit etwa einer Billion Euro jährlich fördern". Dies sei "absurd im Angesicht der sich verschärfenden Klimakrise", erklärte die Organisation. Diese Subventionen müssten schnellsten abgebaut und umgeschichtet werden.
Venro verwies auf eine G7-Erklärung vom vergangenen Jahr, wonach Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen beim Übergang zu erneuerbaren Energien finanziell stärker unterstützt werden sollten. Um die Erderwärmung in diesem Jahrhundert auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssten dazu die Investitionen in regenerative Energien in diesen Ländern bis 2030 um das Siebenfache steigen.
Der WWF kritisierte, dass bisher keiner der G7-Staaten die Zusage zur internationalen Klimafinanzierung erfülle. Auch Deutschland mache dies bisher nicht. Hier sei eine "Kurskorrektur in der Klimapolitik" nötig, forderte die Organisation.
"Die im vergangenen Jahr versprochene Erhöhung des jährlichen Beitrags Deutschlands von vier auf mindestens sechs Milliarden Euro bis 2025 muss sich in den Verhandlungen für den Haushalt 2023 widerspiegeln", forderte WWF-Deutschland-Expertin Viviane Raddatz. "Außerdem sollte die Bundesregierung im Kreis der G7 dafür werben, dass auch andere Staaten ihre Zusagen mit Geld hinterlegen."
P.Gashi--NZN