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Der verheerende Waldbrand im Naturpark Serra da Estrela in Zentrum Portugals ist wieder aufgeflammt. Nachdem das Feuer am Wochenende unter Kontrolle gebracht worden war, sei es am Montagnachmittag erneut ausgebrochen und durch "starken Wind" angefacht worden, erklärte der Leiter des Zivilschutzes, André Fernandes. Es könnte sich "an neuen Stellen ausbreiten", sagte er am Dienstagmittag.
Nach Angaben des Zivilschutzes waren am Dienstag etwa 1200 Feuerwehrleute mit 373 Fahrzeugen sowie 12 Flugzeugen und Hubschraubern wegen des Waldbrandes im Einsatz. Die Arbeit der Einsatzkräfte sei "sehr schwierig", insbesondere wegen des am Nachmittag erneut erwarteten Windes.
Das Feuer war am 6. August in der Nähe der Stadt Covilha nahe des Naturparks Serra da Estrela ausgebrochen. Nach Angaben der Behörden zerstörte es bislang rund 15.000 Hektar Land in dem einzigartigen Waldgebiet, das von der UNESCO als Geopark anerkannt ist und im Herzen der rund 2.000 Meter hohen Bergkette Serra da Estrela liegt. Bisher gab es drei Schwerverletzte und 19 Leichverletzte durch das Feuer, 45 Menschen wurden seit Montag evakuiert.
Der Waldbrand ist bereits der größte dieses Sommers in Portugal. Das südeuropäische Land verzeichnete den heißesten Juli seit fast einem Jahrhundert, Waldbrände haben dort in diesem Jahr bereits rund 80.000 Hektar Land verwüstet.
Während das Kommando des Zivilschutzes für seine Einsatzleitung kritisiert wird, versprach Innenminister José Luís Carneiro am Montag, eine Untersuchung zu den "strukturellen Ursachen" und zur "Methode der Brandbekämpfung" einzuleiten, sobald das Feuer in der Serra da Estrela gelöscht sei. Carneiro hatte das Feuer am Freitag als "Umwelttragödie" bezeichnet.
Auch im Osten Spaniens kämpfen Einsatzkräfte nach Angaben der Behörden gegen "ein riesiges Feuer". Die Flammen haben sich demnach in einem schwer zugänglichen Gebiet in der Provinz Alicante auf einer Fläche von fast 10.000 Hektar ausgebreitet.
Das Feuer brach aus, als am späten Samstag ein Blitz in das Gebiet Vall d'Ebo in der Provinz Alicante einschlug, wie die Regionalregierung von Valencia am Dienstag mitteilte. Seitdem habe es sich, angefacht durch starke Winde, rasch ausgebreitet. Mehr als 1.000 Menschen seien bereits evakuiert worden.
Rund 300 Feuerwehrleute kämpfen laut Innenministerin Gabriela Bravo gegen die Flammen, unterstützt von 24 Flugzeugen und Hubschraubern. In derselben Region kämpfen Feuerwehrleute gegen zwei weitere Brände nördlich der Stadt Valencia.
Ch.Siegenthaler--NZN