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Einen Tag nach der Attacke von Klima-Aktivisten auf das Kunstwerk "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" ist das berühmte Gemälde wieder an seinen angestammten Platz zurückgekehrt. Das berühmte Meisterwerk von Johannes Vermeer sei am Nachmittag "von unseren Mitarbeitern an seinen rechtmäßigen Platz im Mauritshuis zurückgebracht" worden, teilte das Museum in Den Haag am Freitag mit. Museumschefin Martine Gosselink zeigte sich "unglaublich dankbar", dass das Kunstwerk unversehrt geblieben sei.
Klima-Aktivisten hatten das Gemälde am Donnerstag aus Protest attackiert. Zwei von ihnen klebten sich an dem berühmten Werk sowie der angrenzenden Wand fest, während ein dritter Aktivist eine "unbekannte Substanz" auf das Gemälde schüttete. Der Eingang zu dem Raum, in dem das "Mädchen mit dem Perlenohrring" normalerweise hängt, wurde nach dem Vorfall durch eine große Reproduktion eines Ölgemäldes versperrt, ist nun aber dem Museum zufolge wieder vollständig zugänglich.
Unmittelbar nach dem Angriff wurden nach Polizei-Angaben drei Männer festgenommen. Bei ihnen handle es sich um einen 42-Jährigen und zwei 45-Jährige, alle drei seien Belgier. "Sie bleiben in Gewahrsam und werden verhört", teilte die Polizei in Den Haag mit.
Auf Aufnahmen in den Onlinenetzwerken waren die Aktivisten in T-Shirts mit der Aufschrift "Just Stop Oil" zu sehen, die "Wie fühlt ihr euch?" rufen. Museumsbesucher reagierten wütend und schimpften "Schande" und "Ihr seid bescheuert".
"Kunst ist wehrlos, und der Versuch, sie aus welchem Grund auch immer zu beschädigen, wird von uns aufs Schärfste verurteilt", erklärte das Mauritshuis.
"Just Stop Oil" (deutsch etwa: "Stoppt einfach das Öl") hatte seit Anfang des Monats verschiedene Aktionen und Blockaden veranstaltet; unter anderem überschütteten Aktivisten in Londons National Gallery Vincent van Goghs Meisterwerk "Sonnenblumen" mit Tomatensuppe. Am Montag bewarfen Aktivisten die Wachsfigur von König Charles III. bei Madame Tussauds in London mit Schokoladenkuchen. Mit ihren Aktionen will "Just Stop Oil" einen Stopp aller neuen Öl- und Gasprojekte erreichen.
Am Sonntag wiederum hatten zwei Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" ein Gemälde des impressionistischen Malers Claude Monet im Potsdamer Museum Barberini mit Kartoffelbrei beworfen. Auch in anderen Städten gab es zuletzt immer wieder aufsehenerregende Protestaktionen von Umwelt- und Klima-Aktivisten.
A.Weber--NZN