Zürcher Nachrichten - UN-Klimakonferenz beginnt mit Appellen, Warnungen und kleinem Erfolg

EUR -
AED 3.875001
AFN 71.533064
ALL 98.190915
AMD 414.575736
ANG 1.895773
AOA 961.06805
ARS 1063.450417
AUD 1.624033
AWG 1.898965
AZN 1.789814
BAM 1.954282
BBD 2.123889
BDT 125.702331
BGN 1.957396
BHD 0.397728
BIF 3107.626514
BMD 1.05498
BND 1.412662
BOB 7.269386
BRL 6.313263
BSD 1.051953
BTN 88.81941
BWP 14.370562
BYN 3.442427
BYR 20677.613846
BZD 2.120292
CAD 1.477979
CDF 3027.79382
CHF 0.933022
CLF 0.037312
CLP 1029.567407
CNY 7.647659
CNH 7.651788
COP 4626.384002
CRC 537.272363
CUC 1.05498
CUP 27.956978
CVE 110.179914
CZK 25.27427
DJF 187.31913
DKK 7.458036
DOP 63.40953
DZD 140.932722
EGP 52.354243
ERN 15.824704
ETB 132.960671
FJD 2.394486
FKP 0.832714
GBP 0.833173
GEL 2.885392
GGP 0.832714
GHS 16.357368
GIP 0.832714
GMD 74.903689
GNF 9064.784969
GTQ 8.115733
GYD 220.080045
HKD 8.210062
HNL 26.604824
HRK 7.525448
HTG 137.958885
HUF 413.879283
IDR 16747.706737
ILS 3.845846
IMP 0.832714
INR 89.120533
IQD 1377.99014
IRR 44388.295917
ISK 144.943821
JEP 0.832714
JMD 166.157748
JOD 0.748297
JPY 160.172907
KES 136.883421
KGS 91.572079
KHR 4232.590988
KMF 492.146492
KPW 949.481868
KRW 1472.911055
KWD 0.324428
KYD 0.876594
KZT 528.674195
LAK 23097.396905
LBP 94198.330823
LKR 306.096365
LRD 188.290132
LSL 19.084929
LTL 3.115083
LVL 0.638147
LYD 5.146855
MAD 10.539961
MDL 19.265483
MGA 4922.035696
MKD 61.636023
MMK 3426.534856
MNT 3584.822997
MOP 8.429711
MRU 41.817716
MUR 49.058136
MVR 16.299579
MWK 1824.03089
MXN 21.443925
MYR 4.691528
MZN 67.39611
NAD 19.085109
NGN 1779.909825
NIO 38.70919
NOK 11.669907
NPR 142.109237
NZD 1.792447
OMR 0.406171
PAB 1.051983
PEN 3.959224
PGK 4.241624
PHP 61.920487
PKR 292.291853
PLN 4.313504
PYG 8222.377536
QAR 3.834139
RON 4.978294
RSD 117.0089
RUB 115.048296
RWF 1449.446327
SAR 3.963347
SBD 8.851908
SCR 14.381639
SDG 634.568703
SEK 11.539897
SGD 1.418068
SHP 0.832714
SLE 23.944526
SLL 22122.414361
SOS 601.221463
SRD 37.336278
STD 21835.962177
SVC 9.204586
SYP 2650.669499
SZL 19.081812
THB 36.309783
TJS 11.281713
TMT 3.702981
TND 3.317538
TOP 2.470871
TRY 36.507329
TTD 7.140317
TWD 34.370729
TZS 2791.067483
UAH 43.797125
UGX 3882.002149
USD 1.05498
UYU 45.085183
UZS 13515.370677
VES 49.363926
VND 26768.015107
VUV 125.249381
WST 2.945073
XAF 655.435312
XAG 0.035078
XAU 0.000399
XCD 2.851137
XDR 0.804652
XOF 655.429105
XPF 119.331742
YER 263.665928
ZAR 19.168011
ZMK 9496.090734
ZMW 28.690892
ZWL 339.703226
  • Goldpreis

    5.8000

    2670.6

    +0.22%

  • DAX

    135.2200

    19396.97

    +0.7%

  • Euro STOXX 50

    29.1100

    4762.26

    +0.61%

  • TecDAX

    15.6900

    3406.36

    +0.46%

  • SDAX

    54.9800

    13445.99

    +0.41%

  • MDAX

    98.5800

    26285.49

    +0.38%

  • EUR/USD

    -0.0026

    1.0545

    -0.25%

UN-Klimakonferenz beginnt mit Appellen, Warnungen und kleinem Erfolg
UN-Klimakonferenz beginnt mit Appellen, Warnungen und kleinem Erfolg / Foto: JOSEPH EID - AFP

UN-Klimakonferenz beginnt mit Appellen, Warnungen und kleinem Erfolg

Mit eindringlichen Appellen, Warnungen der Wissenschaft vor den Folgen der Erderhitzung und einem kleinen Verhandlungsfortschritt hat am Sonntag in Scharm el-Scheich die 27. UN-Klimakonferenz (COP27) begonnen. Der ägyptische COP27-Präsident Sameh Schukri sagte zur Eröffnung, für einen Erfolg der Konferenz werde er "keine Mühe scheuen". Belastet werden die zweiwöchigen Verhandlungen von mehr als 190 Staaten durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und wachsende Spannungen zwischen den USA und China.

Textgröße:

UN-Klimachef Simon Stiell forderte in seiner Eröffnungsrede, dass "jeder überall in der Welt an jedem einzelnen Tag alles tut, was er kann, um die Klimakrise einzudämmen". "Wir werden die Leute zur Rechenschaft ziehen, seien es Staatschefs, Regierungschefs oder Unternehmenschefs", mahnte Stiell.

Wie schnell der Klimawandel voranschreitet, zeigt auch der am Sonntag veröffentlichte Jahresbericht der Weltmeteorologieorganisation (WMO). Nach derzeitigem Datenstand war demnach jedes der vergangenen acht Jahre heißer als alle vorangegangenen in der Geschichte. Und angesichts des Klimawandels sei es "nur eine Frage der Zeit", bis noch heißere Jahre registriert würden.

Laut dem WMO-Bericht hat sich die Erde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bereits um etwa 1,15 Grad erwärmt. Rund die Hälfte des Anstiegs habe sich in den vergangenen 30 Jahren vollzogen. Mit dieser drastischen Erwärmung hätten das Abschmelzen von Gletschern, der Anstieg des Meeresspiegels sowie Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen zugenommen.

UN-Generalsekretär António Guterres nannte den Bericht die "Chronik eines Klima-Chaos". WMO-Chef Petteri Taalas hob hervor, die Zunahme von Extremwetterereignissen treffe "selbst gut vorbereitete Gesellschaften", wie Hitzewellen und Dürren in Europa und China dieses Jahr erneut gezeigt hätten.

Die internationale Gemeinschaft hat sich im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Derzeit zeichnet sich aber eine Erhitzung um gefährliche 2,5 bis 2,8 Grad ab. Die Anhebung der nationalen Klimaschutzziele gehört daher zu den Knackpunkten der COP27.

Bei einem weiteren Knackpunkt der Verhandlungen wurde zum Konferenzauftakt ein Fortschritt verkündet. Das Konferenzplenum stimmte zu, bei der COP27 Finanzhilfen für ärmere Staaten für die Bewältigung bereits eintretender klimabedingter Schäden und Verluste erstmals als eigenen Punkt auf der Verhandlungsagenda zu verankern. "Das ist schon mal ein sehr, sehr guter Start", erklärte die Klimaexpertin von Brot für die Welt, Sabine Minninger.

Für Maßnahmen für Klimaschutz und die Anpassung an die Erderwärmung in ärmeren Ländern gibt es bereits eine Zusage regelmäßiger Finanzhilfen, wobei die Industriestaaten bei der Umsetzung hinterherhinken. Seit Jahren fordern Entwicklungsländer und kleine Inselstaaten zusätzliche Finanzhilfen für die Bewältigung der Schäden und Verluste, die der Klimawandel schon jetzt anrichtet.

Weil die Industriestaaten eine Verpflichtung zu enormen Klima-Reparationszahlungen fürchten, wurde in den fast 30-jährigen UN-Klimaverhandlungen kein Finanzierungsmechanismus für diese Klimaschäden beschlossen.

Die Bundesregierung signalisierte Entgegenkommen bei dem Thema, das unter dem Schlagwort "Loss and Damage" (Schäden und Verluste) diskutiert wird. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte, bedrohte Entwicklungs- und Inselstaaten erwarteten "von den reichen Ländern zu Recht mehr Solidarität, und Deutschland ist dazu bereit, sowohl bei der Klimafinanzierung als auch bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten".

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) kündigte an, Deutschland werde in Scharm el-Scheich "ein wichtiger Brückenbauer sein zwischen Industrie- und Entwicklungsländern". Wirtschafts- und Klima-Minister Robert Habeck (Grüne) gab angesichts der Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs die Devise "jetzt erst recht: mehr Klimaschutz" aus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag und Dienstag neben zahlreichen anderen Staat- und Regierungschefs zu Gast in Scharm el-Scheich.

U.Ammann--NZN