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Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina drängt die Bundesregierung zu mehr Ehrgeiz und Konsequenz beim Klimaschutz. Wichtig sei vor allem "die Klärung von Rahmenbedingungen für Investitionen und deren Verlässlichkeit", erklärte die Leopoldina am Montag in Berlin zu dem von ihr dazu erarbeiteten Diskussionspapier. "Parallel sollen Anreize und Vorgaben eine effizientere Energienutzung bewirken", hieß es weiter.
In dem Diskussionspapier "Leitideen für die Transformation des Energiesystems" warnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Deutschland und die EU dürften beim Umsteuern "den kritischen Zeitpunkt nicht verpassen", um noch die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Dafür werde sich das Zeitfenster bald schließen. "Entschiedenes Handeln ist umso notwendiger, als die Folgen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden", mahnt die Leopoldina.
"Ein wichtiges Instrument in der Klimapolitik sollte der Ausbau des europäischen Emissionshandels zu einem einheitlichen, transparenten, langfristig tragfähigen und alle Emissionen umfassenden Steuerungsrahmen sein, heißt es weiter in dem Papier. Einen besonderen Akzent legen die Autorinnen und Autoren auf den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Für eine Übergangszeit werde aber auch noch Erdgas als Energieträger benötigt werden.
Da das Energiesystem der Zukunft in hohem Maße auf Elektrizität beruhen werde, aber der Energieertrag aus Wind, Solar und Wasserkraft schwenkend sei, müsse Wasserstoff als "stofflicher Energieträger" eine zentrale Rolle spielen, heißt es in dem Papier. Dieser solle überall dort erzeugt werden, "wo die Energieerzeugung aus Photovoltaik oder Windenergie sehr kostengünstig ist". Notwendig werde darüber hinaus aber auch die Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre sein.
F.Schneider--NZN